Im Impfzentrum gearbeitet Staatsanwaltschaft klagt falschen Impfarzt an
Erst nach eineinhalb Jahren flog der Betrug auf: Ein Mann hab sich seit Mitte 2019 mit gefälschten Papieren als Arzt ausgegeben. Die Staatsanwaltschaft reagiert nun.
Gegen einen falschen Arzt aus dem Impfzentrum in Hagen hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Man lege ihm gewerbsmäßigen Betrug, Urkundenfälschung und unerlaubtes Führen eines Titels zur Last, sagte ein Sprecher der Anklagebehörde am Freitag.
Dem Mann werde vorgeworfen, von Mitte 2019 bis zu seinem Auffliegen Anfang 2021 zu Unrecht rund 271.800 Euro erhalten zu haben. Zuvor hatte "Bild" berichtet, dass die Anklage gegen den 32-Jährigen fertiggestellt sei. Im Januar war bekannt geworden, dass sich der Mann mit gefälschten Papieren als Facharzt für Psychiatrie und Notfallmedizin ausgegeben haben soll.
Mann bereits vorbestraft
Das DRK hatte damals betont, er habe im Impfzentrum keine medizinischen Entscheidungen getroffen, sondern sei koordinierend tätig gewesen. Die Bezirksregierung Arnsberg hatte das DRK Ende 2020 über eine offenkundig gefälschte Approbationsurkunde informiert. Laut Staatsanwaltschaft geht es in der Anklage um den Zeitraum vom Juni 2019 bis Januar 2021, wie der Sprecher erläuterte.
Der mutmaßliche Hochstapler ist nach früheren Angaben der Behörde wegen ähnlicher Delikte um falsche Berufsbezeichnungen bereits vorbestraft.
- Nachrichtenagentur dpa