Obdachlose erhalten Piks Hagen startet Impfaktionen in Wehringhausen und Altenhagen
Der Corona-Inzidenzwert ist in Hagen weiterhin hoch. Unter anderem deshalb impft die Stadt gezielt in zwei Stadtteilen, in denen Menschen nicht die Möglichkeit haben, auf Distanz zu gehen.
Die Stadt Hagen hat am Montag auf dem Bodelschwinghplatz in Wehringhausen Obdachlose und Bürger in prekären Wohnverhältnissen geimpft. Die Impfaktion ist Teil der Aufklärungsstrategie der Stadt, um die Pandemie weiter einzudämmen.
"Wir haben festgestellt, dass die Inzidenzzahlen dort höher sind, wo Menschen eng beieinander wohnen und nicht die Möglichkeit haben, auf Distanz zu gehen", erklärt Dr. Anjali Scholten, Leiterin des Hagener Gesundheitsamtes, die Entscheidung für die Aktion in Wehringhausen. Außerdem würden bestimmte Bevölkerungsgruppe nicht über die üblichen Kommunikationskanäle erreicht. Heute werde die Impfaktion am Friedensplatz in Altenhagen fortgeführt, heißt es.
Land stellt Impfstoff bereit
Im Vorfeld werden die Impfberechtigten von Streetworkern und Sprachmittlern des Quartiermanagements angesprochen und mit Handzetteln in acht Sprachen auf die Aktion aufmerksam gemacht. Die Impfungen finden vor Ort in einem Arztmobil oder in einem Zelt statt.
Das Land NRW stellt dafür den Einmalimpfstoff von Johnson & Johnson zur Verfügung. Bis zum offiziellen Ende der Aktion gestern in Wehringhausen seien laut Stadt bereits 110 Impfdosen verabreicht worden. Doch auch danach wurden weitere 50 Menschen, die noch warteten, geimpft.
Laut Robert-Koch-Institut liegt der Inzidenzwert in Hagen am Donnerstag mit 236,4 weiterhin sehr hoch. Der deutschlandweite Schnitt liegt bei 129,1.
- Stadt Hagen: Mitteilung vom 5. Mai 2021
- Robert-Koch-Institut: Aktuelle Corona-Zahlen