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Corona/Hagen: Stadtbedienstete wegen "Querdenken"-Demobesuchs wohl zwangsversetzt


Teilnahme an "Querdenken"-Kundgebung
Stadtbedienstete wegen Demobesuchs wohl zwangsversetzt

Von t-online, dpa, dak

25.04.2021Lesedauer: 1 Min.
"Ordnungsamt" steht auf einer Dienstuniform: Zwei Mitarbeitende der Stadt Hagen sind offenbar nach einer Demo-Teilnahme versetzt worden.Vergrößern des Bildes
"Ordnungsamt" steht auf einer Dienstuniform: Zwei Mitarbeitende der Stadt Hagen sind offenbar nach einer Demo-Teilnahme versetzt worden. (Quelle: Symbolbild/Ulmer Pressebildagentur/imago-images-bilder)

Die Stadt Hagen zieht Konsequenzen aus dem Verhalten ihrer Angestellten: Zwei Mitarbeiter des Ordnungsamtes, die Anfang des Jahres bei einer "Querdenken"-Demo waren, wurden nun offenbar zwangsversetzt.

Zwei Angestellte der Stadt Hagen haben Ende Januar an einer "Querdenken"-Demonstration am Friedrich-Ebert-Platz teilgenommen. Etwa 200 Teilnehmende demonstrierten damals in der Innenstadt gegen eine Impfpflicht gegen das Coronavirus. Brisant: Obwohl sich die überwiegende Anzahl der Personen an die Hygienemaßnahmen gehalten habe, soll eine der Teilnehmenden – die Leiterin des städtischen Ordnungsamtes – laut Medienberichten selber keine Maske getragen haben. Nun sollen beide Stadtbediensteten zwangsversetzt worden sein, schreibt der "Spiegel".

Durch die Teilnahme der Stadtangestellten entstand ein "erheblicher Schaden im Hinblick auf das Ansehen und das Vertrauen einer öffentlichen Verwaltung", zitiert das Nachrichtenmagazin eine Sprecherin der Stadt Hagen. Weitere Konsequenzen soll die Demo-Teilnahme aber nicht haben, schließlich sei diese außerhalb des Dienstes erfolgt.

Hagen gilt als Corona-Hotspot

In einem Interview mit dem "Spiegel" sagte Hagens parteiloser Oberbürgermeister Erik O. Schulz bereits kurz nach dem Bekanntwerden: "Wir als Gesellschaft haben auf demokratischem Wege Regeln zur Eindämmung der Pandemie beschlossen, da dürfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes keine Zweifel an der Legitimität dieser Maßnahmen säen." Die beiden Mitarbeitenden wurden bereits kurz nach der Demonstration im Januar von ihren Aufgaben entbunden.

Die Stadt Hagen galt mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 schon damals als Corona-Hotspot. Stand heute ist die Anzahl der neugemeldeten Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche auf 281,9 gestiegen.

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