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Hagen: Falscher Mediziner hat Hochstapler-Vorgeschichte


In Impfzentrum eingesetzt
Falscher Mediziner hat Hochstapler-Vorgeschichte

Von dpa
Aktualisiert am 13.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Impfstoff wird in eine Spritze aufgezogen (Symbolbild): Der falsche Mediziner aus dem Hagener Impfzentrum soll eine Vorgeschichte als Hochstapler haben.Vergrößern des Bildes
Impfstoff wird in eine Spritze aufgezogen (Symbolbild): Der falsche Mediziner aus dem Hagener Impfzentrum soll eine Vorgeschichte als Hochstapler haben. (Quelle: Georg Ulrich Dostmann/imago-images-bilder)
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Der bis vor kurzem im Hagener Impfzentrum eingesetzte Mann, der sich fälschlicherweise als Arzt ausgab, hat wohl eine Hochstapler-Vorgeschichte. Auch in anderen Fällen soll er ohne entsprechende Qualifikation gearbeitet haben.

Der mutmaßliche Medizin-Hochstapler aus dem Impfzentrum in Hagen soll schon zuvor mit falschen Berufsbezeichnungen Karriere gemacht haben. Der 32-Jährige sei mehrfach wegen ähnlicher Delikte vorbestraft, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Dazu zählen auch zwei zur Bewährung ausgesetzte Freiheitsstrafen von jeweils mehr als einem Jahr, die noch nicht abgelaufen seien. Vor dem Landgericht Dortmund sei er zudem aktuell angeklagt, weil er sich gegenüber einem Sozialprojekt als Psychologe mit entsprechendem Uniabschluss ausgegeben haben soll.

In anderen Fällen soll er ohne entsprechende Qualifikation als Sozialarbeiter in einen Flüchtlingsheim gearbeitet haben. Der WDR und die "Westfalenpost" hatten zuvor berichtet. Anfang der Woche war bekannt geworden, dass sich der, im Hagener Impfzentrum eingesetzte Mann mit gefälschten Papieren als Facharzt für Psychiatrie und Notfallmedizin ausgegeben haben soll.

Ermittlungen dauern an

Er hatte der Staatsanwaltschaft zufolge bereits seit Mitte 2020 als angestellter angeblicher Arzt des DRK für die Stadt Hagen mehrere Tätigkeiten im Zuge der Corona-Bekämpfung übernommen. So habe er Corona-Tests durchgeführt und auch mit eigenem Büro in der Infektionsnachverfolgung gearbeitet, bestätigte die Stadt in einer Stellungnahme. Als am 30. Dezember die Bezirksregierung Arnsberg über die offenkundig gefälschte Approbationsurkunde des Mannes informiert habe, sei das DRK informiert worden, dafür Sorge zu tragen, dass der Mann keine weiteren Dienstleistungen mehr übernimmt, hieß es weiter.

Die Ermittlungen zu dem mutmaßlichen Hochstapler und seiner Vorgeschichte dauern nach Angaben der Staatsanwaltschaft an. Das DRK hatte betont, dass er im Impfzentrum keine medizinischen Entscheidungen getroffen habe, sondern koordinierend tätig gewesen sei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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