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Hagen: Über 2.000 Menschen demonstrieren für mehr Klimaschutz


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Ernste Mahnung an die Politik
Über 2.000 Menschen demonstrieren in Hagen für mehr Klimaschutz

Von Jan Eckhoff

Aktualisiert am 20.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Demonstrierende in Hagen: Tausende Menschen warben am Freitag in Hagen für mehr Klimaschutz.Vergrößern des Bildes
Demonstrierende in Hagen: Tausende Menschen warben am Freitag in Hagen für mehr Klimaschutz. (Quelle: Jan Eckhoff)

Die Klimaproteste haben Hagen erreicht. Am Freitag gingen rund 2.000 Menschen in der Stadt auf die Straße – und stellten klare Forderungen an die Politik.

Auf der ganzen Welt sind heute Menschen auf die Straße gegangen, um für eine andere Klima-Politik zu demonstrieren. Insgesamt gab es Proteste in rund 150 Ländern. In Deutschland wurden in rund 400 Städten Demonstrationen gemeldet.

Und auch in Hagen gingen Tausende Menschen auf die Straße: Über 2.000 Menschen jeden Alters nahmen an den Kundgebungen und dem großen Demonstrationszug quer durch die Innenstadt teil. Die Hauptverkehrsrouten in der Innenstadt waren zeitweise komplett lahmgelegt.

Los ging es um 12 Uhr an Hagens zentralem Marktplatz an der Johanniskirche. Ab etwa 12.30 Uhr setze sich der Demo-Zug in Bewegung. Zunächst liefen die Teilnehmer über den Bergischen Ring in Richtung Allgemeines Krankenhaus, dann über den Graf-von-Galen-Ring bis zur Elberfelder Straße, ein Stück durch die Fußgängerzone und schließlich durch die Hohenzollernstraße in den Volkspark. Dort fand dann bis etwa 14.30 Uhr die Abschlusskundgebung statt-

Friedlicher Verlauf der Demo

Der gesamte Verlauf der Demo war bei schönem Spätsommerwetter friedlich und ruhig, die Teilnehmenden bester Laune. Politische Redebeiträge wechselten sich mit Live-Musik und Poetry-Slams ab. Hunderte Stimmen fielen schließlich in die "Fridays for Future"-Version des alten Partisanen-Kampfliedes "Bella Ciao" ein.

Doch es wurde bei dieser Demo nicht nur global gedacht, ganz konkret wurde die Hagener Politik gemahnt: Nach aktuellem Stand bräuchte Hagen bis ins Jahr 2135, um klimaneutral zu werden. Die Stadt sei kein Vorbild in irgendeinem klimarelevanten Bereich, hieß es von den Demo-Teilnehmern. Jedes Klimaziel würde konsequent verfehlt, selbst eigene Vorgaben nicht erfüllt.

Daher wurde die Politik lautstark gefordert, in der Stadt den Klima-Notstand auszurufen. Auf oberster Verwaltungsebene solle zudem ein Klimaschutzmanager installiert werden, sämtliche politischen Entscheidungen müssten auf ihre Klima-Verträglichkeit geprüft werden. Fahrradwege und der ÖPNV müssten dringend verbessert werden.

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Nächste Demo schon geplant

Ob es tatsächlich zum Ausrufen des Klima-Notstands kommt, wird die Hagener Politik in der kommenden Woche entscheiden. "Fridays for Future" will jedenfalls weiter Druck machen: Bereits am kommenden Sonntag findet in Hagen die "Fahrrad Sternfahrt Ruhr" statt.

Um 13 Uhr werden an der Springe in der Innenstadt vor dem "Cinestar" Hunderte Radfahrende erwartet, die 18 Kilometer durch die Hagener Straßen radeln und im Anschluss ein Fahrradfest an den Elbershallen feiern wollen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Rechereche
  • Beobachtungen vor Ort
  • Gespräche mit Demo-Teilnehmern
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