Nazi-Objekte bei Hochwasser in Hagen gefunden
Zwischen Backsteinen liegen in einer Wand Nazi-Dokumente: Die Jahrhundertflut in Hagen hat sie freigelegt.
Eine Erinnerungsplakette für den Gautag 1938 in Bochum: Auch Orden und Ehrenzeichen wurden gefunden. Die Nazi-Objekte waren über 75 Jahre hinter einer Wand versteckt.
Kisten voller Gegenstände mit Nazi-Untensilien: Im Vordergrund befindet sich ein Alarm-Gong für den zivilen Luftschutz. Das Stadtarchiv schätzt, dass dieser etwa aus dem Jahr 1940 stammt.
Ein heute verbotener Schlagring: Er steht vermutlich in Zusammenhang mit weiteren Funden von Material der Sturmabteilung (SA). Die Kampforganisation der NSDAP setzte solche Schlagringe im Streit mit politischen Gegnern ein.
"Volksgasmasken" in unterschiedlichen Größen und Ausführungen: Die Fundstücke werden einer örtlichen Dienststelle der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) zugeordnet. Sie sorgte im Zweiten Weltkrieg für die Verteilung der Masken in Hagen.
Eine Signalpfeife der Sturmabteilung: Das Stadtarchiv Hagen datiert sie circa auf das Jahr 1933.
Hinter dieser Wand wurden die Nazi-Gegenstände gefunden: Für die Sichtung arbeiten die LWL Archäologie in Westfalen, das Stadtmuseum und das Stadtarchiv in Hagen zusammen.
Die gefundenen Objekte lagern nun in rund einem Dutzend großer Kunststoffkisten. Derzeit sind Experten mit der Sichtung, Reinigung, Konservierung und Auswertung des Materials beschäftigt.