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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sambao, Kamoro und Harana Zoo Duisburg freut sich über süßen Fossa-Nachwuchs
Bereits im Juni dieses Jahres wurden im Duisburger Zoo drei kleine Fossa geboren. Jetzt zeigt sich der seltene Tiernachwuchs den Besuchern.
Freude im Zoo Duisburg – bereits im Juni 2023 gab es Nachwuchs bei den seltenen Raubkatzen Fossa aus Madagaskar. Nun, rund vier Monate nach der Geburt, zeigen sich die Kleinen auch der Öffentlichkeit. Sie klettern in Begleitung ihrer Mutter "Kinja" bereits auf Baumstämme und werden zunehmend selbstständiger, wie der Zoo jetzt in einem Instagram-Post verriet.
Auch die Geschlechter der drei kleinen Raubkatzen stehen nach einer kürzlich erfolgten tiermedizinischen Untersuchung mittlerweile fest. So handelt es sich bei dem süßen Nachwuchs um zwei Männchen, die den Namen "Sambao" und "Kamoro" tragen, sowie ein Weibchen mit dem Namen "Harana".
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Der Zoo ist sehr stolz auf die Tierbabys, die sich eigenen Angaben nach gut entwickeln. Auch Muttertier "Kinja" mache einen guten Job bei der Aufzucht ihrer Jungtiere. "Liebevoll und routiniert kümmert sich die 11-jährige Fossa-Mutter um ihren Nachwuchs, säugt die Kleinen und putzt ihr Fell. Kinja ist eine fantastische Mutter, die sehr entspannt, fürsorglich und ausgeglichen ist", heißt es in dem Post.
Dass die Aufzucht kleiner Fossa gelingt, ist dabei keinesfalls selbstverständlich. Erst ab dem vierten Monat sind die Tierchen aus dem gröbsten raus und die Zoo-Mitarbeiter können sich ihnen behutsam nähern. Zuvor wird das Heranwachsen der Tiere nur mit viel Abstand beobachtet. "Fossa reagieren sehr sensibel auf Störungen, brauchen im Umgang viel Ruhe und Routine", erklärt der Zoo bei Instagram.
Duisburger Zoo erfolgreichster Fossa-Halter
Dennoch gelingt es dem Duisburger Zoo immer wieder Fossa zu züchten. So wuchsen seit 1980 am Kaiserberg fast 70 Jungtiere auf. Aktuell ist der Zoo Duisburg damit der erfolgreichste Halter der Fossa weltweit.
Vor allem die komplexe Zuchtanlage biete die Voraussetzungen, die es für die Nachzucht der madagassischen Raubtiere brauche. Sie sei einzigartig in der Zoowelt. Daneben sei aber auch die Harmonie zwischen Männchen und Weibchen ausschlaggebend.
Der Bestand der Raubkatzen in ihrer Heimat sinkt dagegen immer weiter. Da Fossa viel Platz und intakte Wälder benötigen, wird ihr Lebensraum durch Rodungen immer kleiner, weswegen vermehrt Revierkämpfe untereinander geführt werden. Zudem wird auch das Nahrungsangebot immer knapper. Schätzungen zufolge leben daher auf Madagaskar nur noch rund 2.500 Fossa.
Zoo setzt sich für Fossa-Erhaltung auf Madagaskar ein
Aus diesem Grund setzt sich der Zoo auch neben der Aufzucht auch für die Erhaltung der seltenen Raubkatzen in ihrem natürlichen Lebensraum ein. 1995 wurde der sogenannte "Fossa-Fond" gegründet, welcher konkrete Artenschutzmaßnahmen auf der Insel fordert. Dadurch sind in der Vergangenheit beispielsweise fossasichere Hühnerställe und brennstoffarme Kochöfen entstanden, um Konflikte zwischen Mensch und Tier zu vermeiden und den Holzbedarf zu verringern, wodurch der Lebensraum erhalten bleibt.
- Instagram-Post des Zoo Duisburg vom 20.10.2023
- zoo-duisburg.de: "40 Jahre Fossazucht im Zoo Duisburg" vom 12.06.2020
- aturefund.de: "Fossas getarnt im Unterholz Madagaskars" vom 28.11.2022