Bochum Total: Auto fuhr bei Festival in Personengruppe – Prozessauftakt

Amtsgericht Bochum

Prozessauftakt: Auto fuhr bei Festival in Personengruppe

Weil ein 24-Jähriger mit seinem Auto bei einem Festival im Jahr 2022 Menschen angefahren und teilweise schwer verletzt hat, muss er sich nun vor Gericht verantworten.

Beim "Bochum Total" ist es im vergangenen Jahr zu einem schweren Unfall gekommen: Ein Autofahrer wollte das Festival in seinem Pkw verlassen und fuhr dabei mehrere Menschen an. Jetzt steht der 24-Jährige vor Gericht. Der "Westdeutsche Rundfunk" berichtete zuerst.

Laut WDR muss sich der Angeklagte wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, gefährlicher Körperverletzung und Nötigung vor dem Amtsgericht in Bochum verantworten.

Wie ein Pressesprecher des Gerichts auf Anfrage von t-online mitteilte, lief der Prozess am Mittwochmorgen um 9 Uhr an. Weil ein Schöffe einen Antrag auf Befangenheit stellte, soll der Prozess am 11. und 13. Dezember fortgesetzt werden.

Die Situation eskalierte

Wie die Polizei Bochum damals mitteilte, wollten der 24-Jährige und seine Beifahrerin vom "Bochum Total" am 9. Juli 2022 gegen 0 Uhr nach Hause fahren. Sie bogen auf dem Weg mit dem Auto in die Neustraße ab, die zum Zeitpunkt des Festivals aber gesperrt war. In der engen und mit Menschen überfüllten Straße wollte der 24-Jährige wenden – doch er wurde an der Weiterfahrt gehindert, wie es hieß.

Eine Personengruppe versperrte dem 24-Jährigen den Weg, dann soll die Lage eskaliert sein: Laut Zeugenaussagen soll eine Person einen Getränkebecher auf das Fahrzeug geworfen und eine andere Person die Heckscheibe mit einer Flasche zerstört haben. Daraufhin drückte der 24-jährige Fahrer aufs Gaspedal und fuhr los. Dabei wurden fünf Personen verletzt.

Circa 100 Meter weiter, so die Polizei, sollen der junge Mann und seine Beifahrerin aus dem Auto ausgestiegen sein – es soll zu einer weiteren Auseinandersetzung mit einer unbekannten Person gekommen sein. Die Polizei musste eingreifen.