Erfurt Thüringen will mehr Kapazität in Regionalzügen
Thüringen will bei einem Run auf bestimmte Regionalstrecken nach Einführung des 9-Euro-Tickets versuchen, die Kapazität der Züge zu erhöhen. Es gebe keinen Reservefuhrpark und damit auch nicht mehr Züge, sagte Verkehrsministerin Susanna Karawanskij (Linke) am Dienstag in Erfurt. Deren Kapazität könnte aber im Notfall auf besonders gefragten Strecken angepasst werden. "Thüringen nimmt dafür eigenes Geld in die Hand." Derzeit werde von etwa einer Million Euro ausgegangen. Es könnten aber auch 1,5 Millionen Euro werden, so die Ministerin.
Der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Mittelthüringen, Christoph Heuing, schloss nicht aus, dass es angesichts des sich abzeichnenden riesigen Interesses an dem Billig-Ticket auch zu Frust und Enttäuschungen bei Fahrgästen kommen kann. Als Beispiel nannte er die Regionalexpresszüge zwischen Erfurt und Jena, die schon jetzt oft voll seien. Das 9-Euro-Ticket, für das der Vorverkauf zu Wochenbeginn startete, wird in den Monaten Juni bis August eingeführt. Die Kosten ausschließlich für Fahrgeldausfälle der Verkehrsanbieter trägt der Bund. Thüringen soll danach rund 33 Millionen Euro erhalten.