Erfurt Unesco-Status für Grünes Band: Bitte an Bundesregierung
Thüringen will einem Bericht zufolge die Bewerbung für das Naturschutzprojekt Grünes Band als Unesco-Welterbestätte bei der Umweltministerkonferenz voran bringen. "Das Grüne Band hat als ehemaliger Todesstreifen eine besondere historische Bedeutung und ist mittlerweile zu einer einzigartigen Lebenslinie mit seltenen Arten geworden", sagte Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Man bitte die Bundesregierung "um Unterstützung bei der Vorbereitung des Bewerbungsprozesses für die Aufnahme des Grünen Bandes auf die deutsche Vorschlagsliste für Unesco-Welterbestätten", berichtet das RND unter Berufung auf einen Beschlussentwurf.
Die Ministerin sagte, als europäisches Friedenssymbol und als Naturschutz-Projekt habe es enorme Strahlkraft. "Daher soll das Grüne Band Unesco-Weltnaturerbe werden", forderte sie. Das Naturschutzprojekt solle in deutsche Vorschlagsliste für 2023 bis 2028 aufgenommen werden.
Mit einer Länge von 763 Kilometern befindet sich in Thüringen über die Hälfte des früheren Todesstreifens, der inzwischen Rückzugsgebiet für seltene Arten ist. Als erstes Bundesland hatte der Freistaat 2018 dem Grünen Band per Gesetz den Status als Nationales Naturmonument gegeben, Sachsen-Anhalt war ein Jahr später gefolgt. Mit dem Status sollen Gebiete geschützt werden, die besondere Natur- und Kulturwerte eng miteinander verbinden. Insgesamt ist der Naturraum Grünes Band 1400 Kilometer lang.