Erfurt Linke erinnert an Bücherverbrennungen
Die Linksfraktion im Thüringer Landtag hat an die Bücherverbrennungen durch die Nationalsozialisten vor 89 Jahren erinnert. Deutschlandweit habe der 10. Mai 1933 die systematische Verfolgung oppositioneller Meinungen durch ein von Intoleranz und Hass geprägtes NS-Regime in besonderer Weise verdeutlicht, unterstrich die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion, Katja Mitteldorf, am Montag in Erfurt. Unter anderem wurden an jenem Tag in Weimar Bücher jüdischer, pazifistischer, liberaler oder anderweitig regimekritischer Autoren verbrannt.
Auch Studenten, Geisteswissenschaftler und Bibliothekare seien an diesen Taten beteiligt gewesen, so Mitteldorf. Sie hätten aktiv bei der Zerstörung von Werken der Arbeiterbewegung, Frauenliteratur, Moderne, Kunst, Philosophie und Wissenschaft und damit letztendlich bei der Zerstörung von Kultur geholfen. "Deshalb ist dieser Tag auch eine besondere Mahnung an den Kulturbereich, sich für Kunst- und für Meinungsfreiheit einzusetzen und Angriffen entschieden entgegen zu treten."