Erfurt Corona-Maßnahmen: Krankenhausgesellschaft für Verlängerung
Vor der Sondersitzung des Landtages hat die Landeskrankenhausgesellschaft die Abgeordneten zur Verlängerung der Corona-Schutzmaßnahmen aufgerufen. Angesichts hoher Inzidenzen, zunehmender Klinikfälle im Zusammenhang mit Corona und einer weiterhin vergleichsweise niedrigen Impfquote sei eine kluge Entscheidung geboten, erklärte der Dachverband der Klinikträger am Donnerstag. Es gebe keinen Grund für Entwarnung. Die Vorstandsvorsitzende Gundula Werner verwies auch auf die hohe Belastung der Kliniken mit Blick auf viele Personalausfälle wegen Quarantäne oder Krankheit.
"Eine rasant zunehmende Corona-Belegung in dieser Pandemiewelle trifft nun auf deutlich weniger vorhandenes Personal in den Kliniken", erklärte Werner. "Corona hat auch bei den Beschäftigten in den Kliniken Spuren hinterlassen."
Am Donnerstagnachmittag soll es in einer Sondersitzung des Landtags um die Fortsetzung der derzeitigen Corona-Schutzvorkehrungen gehen. Die rot-rot-grüne Koalition hat dies beantragt. Eine Mehrheit ist allerdings sehr unsicher. Die CDU hatte am Mittwoch ihre ablehnende Haltung nochmals bekräftigt. Rot-Rot-Grün fehlen im Landtag vier Stimmen an der Mehrheit.
Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz war am Donnerstag thüringenweit auf einen Wert von 17 gestiegen, wie aus einer Übersicht des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Der Wert gibt die Zahl wöchentlicher Klinikeinweisungen wegen oder mit Corona bezogen auf 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner an.