Erfurt Verband will Spritzuschlag für Taxi-Krankenfahrten
Das Thüringer Taxi- und Mietwagengewerbe drängt angesichts der hohen Spritpreise auf einen Ausgleich bei Krankenfahrten. Die meisten Taxitarife seien auf einen Dieselpreis von etwa 1,50 Euro kalkuliert, die aktuellen Preise an den Tankstellen lägen knapp einen Euro darüber, teilte der Landesverband des Verkehrsgewerbes am Dienstag mit. Da sich die Krankenkassenvergütungen nach dem jeweiligen Taxitarif richteten, seien die Kassen zu Nachverhandlungen gebeten worden, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Martin Kammer.
"Für Unternehmer wird es immer schwieriger, die Kosten zu kompensieren." Sie überlegten bereits, ob sie die Beförderungsaufträge einstellen und Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken sollten. Der Verband wolle daher gemeinsam mit den Kassen an einer temporären Lösung arbeiten, die für beide Seiten annehmbar sei. Neben den Preisen an der Tankstelle klettern laut Verband auch die Kosten für Versicherungen und Reparaturen - bis hin zum höheren Mindestlohn.
Vor allem für Taxibetriebe sind Fahrten etwa von Nierenpatienten zur Dialyse und andere Krankenfahrten ein wichtiges wirtschaftliches Standbein.