Erfurt Südharz Kali GmbH erweitert Suche nach Lagerstätte
Die Südharz Kali GmbH weitet die Erkundung von Lagerstätten in Nordthüringen aus. Eine zweite Bohrung in der Nähe von Worbis sei jetzt genehmigt worden, teilte das Unternehmen am Dienstag in Erfurt mit. Eine erste Bohrung, die der möglichen Erschließung einer Kali-Lagerstätte dient, hatten die Thüringer Behörden bereits in der Nähe der Ortslage Haynrode im Eichsfeldkreis erlaubt. Die Bohrungen sollen Aufschluss über das Potenzial des Kali-Reviers im Nordthüringer Ohmgebirge geben.
In der Region hat der Kali-Bergbau eine lange Tradition. Nach der Wiedervereinigung waren mehrere Gruben stillgelegt worden. Nach Unternehmensangaben gilt das Revier westlich von Sondershausen und nördlich von Mühlhausen als größte Kali-Ressource in Westeuropa.
Mit den Vorbereitungsarbeiten für die zweite, rund 810 Meter tiefe Bohrung bei Worbis solle jetzt zusammen mit Dienstleistern aus der Region begonnen werden, so das Unternehmen. Wie bei Haynrode, wo seit dem 12. Januar gebohrt werde, würden für alle Arbeiten bis zum Verschließen des Bohrlochs vier bis sechs Monate veranschlagt.
Nach der Untersuchung der gewonnenen Bohrkerne solle über eine Machbarkeitsstudie für ein mögliches neues Kali-Bergwerk entschieden werden. Dafür würden mindestens eineinhalb Jahre veranschlagt. Erst danach würde ein Genehmigungsverfahren beantragt. "Unser langfristiges Ziel ist es, eines der größten Kali-Reviere weltweit zu reaktivieren und nachhaltig weiterzuentwickeln", erklärte Jason Wilkinson, Geschäftsführer der Südharz Kali GmbH.
Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben die Tochter der in Australien gegründeten South Harz Potash Ltd. mit Sitz in Berlin. Die Projektentwicklung erfolge von Erfurt aus.