Erfurt Weniger Umsätze im Einzelhandel im ersten Halbjahr 2021
Die Einzelhändler in Thüringen haben im ersten Halbjahr 2021 weniger Umsatz gemacht als im Vorjahreszeitraum. Die Umsätze sanken bereinigt um die Preiserhöhungen (real) um 4,4 Prozent und nominal um 2,5 Prozent, teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch mit. Absolute Zahlen nannten die Statistiker nicht. Im bundesweiten Durchschnitt setzten die Einzelhandelsunternehmen nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes real 1,6 Prozent und nominal 3,2 Prozent mehr um als im ersten Halbjahr 2020.
Die größten Einbrüche gab es nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Einzelhandel mit sonstigen Haushaltsgeräten, worunter der Einzelhandel mit Textilien, elektrischen Haushaltsgeräten und Möbeln fällt. Das Umsatzniveau lag real 31,7 Prozent und nominal 30,7 Prozent unter dem des ersten Halbjahres 2020.
Anders sah es nach Angaben der Statistiker im Einzelhandel aus, der nicht in Verkaufsräumen, an Verkaufsständen und auf Märkten stattfand, sondern als Versandhandel und im Internet. Dort stiegen die Umsätze real um 7,4 und nominal um 10,1 Prozent. Supermärkte, SB-Kaufhäuser und Verbrauchermärkte verzeichneten ein Umsatzplus von real 0,8 Prozent und nominal 2,4 Prozent.
Das Statistische Landesamt verzichtet eigenen Angaben zufolge in der gegenwärtig angespannten Lage auf eine Durchsetzung der Meldepflicht. Für die Berichtsmonate Januar bis Juni seien deshalb bislang weniger Meldungen eingegangen als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Fehlende Statistikmeldungen werden üblicherweise geschätzt, um einen Vergleich der Ergebnisse im Zeitverlauf zu ermöglichen, hieß es.