Erfurt CDU-Fraktion gegen Landesaufnahmeprogramm für Afghanen
Die CDU-Landtagsfraktion lehnt ein von Migrationsminister Dirk Adams (Grüne) vorgeschlagenes Landesaufnahmeprogramm für Schutzsuchende aus Afghanistan ab. Thüringen sollte keine eigene Außenpolitik betreiben. Der Freistaat brauche kein eigenes Programm, sondern sollte sich an den Hilfen des Bundes beteiligen, sagte CDU-Fraktionschef Mario Voigt am Dienstag im Sommerinterview von MDR Thüringen.
Wichtig sei jetzt, dass Ortskräfte ausgeflogen und Afghanistans Nachbarländer gestärkt würden, um Flüchtlinge aufnehmen zu können. Zudem forderte Voigt den Migrationsminister auf, die Situation in und um die Thüringer Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Suhl zu verbessern.
Adams hatte am Montag erklärt, er strebe ein ähnliches Landesaufnahmeprogramm an, wie es in Thüringen bereits seit 2013 für syrische Flüchtlinge bestehe. "Es soll Personen, die zum großen Teil schon lange hier leben und arbeiten, ermöglichen, ihre Angehörigen nachzuholen", erklärte Adams.