Erfurt Talsperrenwasser für weitere Thüringer Region
Eine weitere Region wird mit Talsperrenwasser aus dem Thüringer Wald versorgt. In einem Abschnitt des Trinkwassernetzes im Thüringer Becken werde seit Mittwoch Wasser aus den Trinkwassertalsperren eingespeist und mit dem aus regionalen Brunnen gemischt, teilte das Thüringer Umweltministerium in Erfurt mit. 8400 Einwohner in zehn Orten im Kreis Sömmerda profitierten von dem neuen Anschluss.
Die Klimakrise mit häufigeren Trockenphasen verlange veränderte Strategien für eine sichere Trinkwasserversorgung, erklärte Umweltstaatssekretär Olaf Möller. Das Mischen lokaler Wasservorkommen mit Wasser aus den Talsperren sichere langfristig eine hohe Qualität. Bei niedrigen Grundwasserpegeln sorge ein Mix mit Fernwasser zudem für Versorgungssicherheit. Das Projekt in Sömmerda werde vom Land mit etwa 2,2 Millionen Euro gefördert.
Thüringen arbeite derzeit an einer neuen Wasserstrategie, die Versorgungssicherheit auch in Zukunft gewährleisten solle. Die Grundlage seien Wasserbilanzen, die von Experten der Landesanstalt für Umwelt erarbeitet würden. Es gehe um die Frage, wieviel Wasser in Thüringen zukünftig zur Verfügung steht. Thüringens Niedrigwasserportal liefere bereits jetzt Bewertungen zum Zustand der Gewässer, zum Niederschlag des zurückliegenden Monats, zur Bodenfeuchte oder zur Verfügbarkeit von Grund- und Talsperrenwasser.