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Nicht nur digitale Vorlesungen: Studierende kehren zurück


Erfurt
Nicht nur digitale Vorlesungen: Studierende kehren zurück

Von dpa
05.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Vorlesung in einem HörsaalVergrößern des Bildes
Studentinnen und Studenten sitzen während einer Vorlesung in einem Hörsaal. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild/dpa-bilder)

Angehende Akademiker sollen vom Wintersemester an wieder die Hörsäle der Thüringer Hochschulen bevölkern. Es solle einen möglichst hohen Anteil an Präsenzlehre und -angeboten mit Semesterbeginn im Oktober geben, sagte eine Sprecherin des Wissenschaftsministeriums auf Anfrage in Erfurt. "Das Wissenschaftsministerium und die Hochschulen halten ein viertes digitales Semester für die Studierenden für nicht zumutbar."

Die Rückkehr zum Präsenzunterricht bei Einhaltung der geltenden Corona-Sicherheits- und Hygieneregelungen haben unter anderem die Hochschule Nordhausen und die Technische Universität Ilmenau bereits angekündigt. Insgesamt gibt es in Thüringen derzeit rund 49 000 Studierende.

Offiziell beginnt das Wintersemester am 1. Oktober - der Beginn der Vorlesungen hängt von der jeweiligen Hochschule ab. Gerechnet wird damit, dass die Mehrheit der Hochschulen in der dritten Oktoberwoche den Vorlesungsbetrieb startet.

Nach Einschätzung des Wissenschaftsministeriums werden - abhängig von der Entwicklung der Infektionslage - erneut auch digitale Angebote zur Ergänzung nötig sein. Die Hochschulen seien darauf eingestellt, auf die Entwicklung des Infektionsgeschehens schnell und flexibel zu reagieren. Konzepte lägen vor.

Dazu gehört laut Ministerium auch, den Zugang zu Veranstaltungen und -prüfungen vom Nachweis einer Impfung, eines Tests oder einer Genesung abhängig zu machen. Den Hochschulbeschäftigten würden weiterhin zwei freiwillige Tests pro Woche angeboten. Zudem sei eine weiteres Sonderimpfangebot insbesondere für Studienanfänger und Auszubildende im September geplant.

"Viele Studierende haben aufgrund der Corona-Pandemie ihre eigene Hochschule noch nie von innen gesehen", erklärte Nordhausens Hochschulpräsident Jörg Wagner. Studierende und Lehrende wünschten sich trotz der umfassenden Online-Angebote, die es gebe, ein Stück Normalität zurück. Der Krisenstab der Hochschule habe beschlossen, "dass alle Lehrveranstaltungen ab dem Wintersemester 2020/21 wieder komplett in Präsenz angeboten werden können". Studieninteressenten für zulassungsfreie Bachelorstudiengänge könnten sich noch bewerben.

Auch die Technische Universität (TU) Ilmenau plant das Wintersemester weitgehend in Präsenz. "Kommen Sie nach Ilmenau, nehmen Sie hier Ihren Wohnsitz und gestalten Sie mit uns gemeinsam das Uni-Leben", erklärte die Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Anja Geigenmüller. Die Vorkehrungen für Präsenzangebote - von Vorlesungen über Seminare bis Laborpraktika - würden geschaffen. Studieninteressierte könnten bereits vor Beginn der Vorlesungen am 11. Oktober die Universität persönlich kennenlernen. Die Universität lege großen Wert darauf, dass auch kulturelle und sportliche Veranstaltungen wieder in Präsenz möglich seien.

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