Erfurt Zahl der Firmenpleiten in Thüringen rückläufig
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Thüringen ist in der ersten Jahreshälfte trotz Corona-Pandemie gesunken. Insgesamt seien 106 Verfahren wegen Zahlungsunfähigkeit ober Überschuldung angemeldet worden, teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch in Erfurt mit. Das sei ein Rückgang im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 von 10,9 Prozent. Dabei wirkten sich nach Einschätzung von Fachleuten die staatlicher Unterstützungen für die Wirtschaft sowie das Aussetzen der Insolvenzantragspflicht bis Anfang Mai aus.
Die in Schieflage geratenen Unternehmen beschäftigen laut Landesamt rund 920 Arbeitnehmer. Die voraussichtlichen Gläubigerforderungen beliefen sich auf rund 117 Millionen Euro. 19 Verfahren betrafen das Baugewerbe, je 12 Verfahren das Gastgewerbe sowie die Logistik.
Insgesamt wurden bei den Amtsgerichten in den ersten sechs Monaten fast 1100 Insolvenzverfahren angemeldet. Das waren 15,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Viele der Fälle waren Verbraucherinsolvenzen.