Erfurt Landeselternvertretung: Mehr Luftfilter an Schulen
Die Thüringer Landeselternvertretung hat den verstärkten Einsatz von Luftfiltern an Schulen gefordert. In den Sommerferien müsse flächendeckend untersucht werden, wo der Einbau solcher Lüftungslagen notwendig sei, sagte die Sprecherin der Landeselternvertretung Claudia Koch am Samstag vor einem digitalen Landeselterntag.
"Es muss nicht jeder Klassenraum damit ausgestattet werden." Aber in Räumen, die nicht zu lüften seien und in denen unter Zwölfjährige unterrichtet würden, müsse die Virenlast deutlich reduziert werden, sagte Koch. Kinder können erst ab zwölf Jahren geimpft werden.
Zu dem umstrittenen Wegfall der Testpflicht an Schulen sagte Koch: "Wir müssen irgendwann mal wieder zur Normalität kommen." Es gebe derzeit kein Infektionsgeschehen an Schulen, daher sei ein Ausschluss nicht getesteter Kinder vom Unterricht nicht gerechtfertigt. Bei steigenden Infektionszahlen im Herbst oder Winter sei eine Testpflicht aber durchaus gerechtfertigt.
Seit Beginn des Monats gibt es für Schüler und Lehrer keine Testpflicht mehr an Schulen. Bildungsminister Helmut Holter (Linke) wurde dafür auch aus dem Lager von Rot-Rot-Grün scharf kritisiert. Laut dem Bildungsministerium hatte es zuletzt rund 1500 Schüler gegeben, die sich weigerten oder deren Eltern es nicht erlaubten, regelmäßig getestet zu werden. Sie durften bisher nicht in die Schulen kommen und mussten zu Hause unterrichtet werden.
Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) warf dem Land eine "Vogel-Strauß-Haltung" vor. Die Aufhebung der Testpflicht an Schulen sei ein schwerer Fehler, sagte Nitzsche den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgabe). Der Lehrerverband forderte, in den ersten beiden Wochen nach den Sommerferien wieder eine Testpflicht einzuführen.