Erfurt Umfrage: Linke büßt in Thüringen ein, CDU legt zu
Die Thüringer Linke hat einer aktuellen Umfrage zufolge an Zuspruch verloren, während die CDU sich verbesserte. Die Linke, die den Ministerpräsidenten stellt, kommt demnach nur noch auf 26 Prozent, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Erfurter Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der Thüringer Zeitungen der Funke-Mediengruppe hervorgeht. Das sind vier Prozentpunkte weniger als bei vorherigen Insa-Befragung im März.
Die CDU verbessert sich demnach mit 22 Prozent um drei Punkte. Die AfD bliebe mit 23 Prozent stabil. Die SPD stagniert bei 9 Prozent, die FDP kann sich leicht auf 7 Prozent verbessern (plus 1 Punkt), während die Grünen auf 6 Prozent (minus 2 Punkte) sinken.
Es könnte also im Freistaat auch im Fall einer Neuwahl im September zu komplizierten Mehrheitsverhältnissen kommen. Nach der Erhebung hätte ein rot-rot-grünes Bündnis mit 41 Prozent weiterhin keine eigene Mehrheit.
Eine deutliche Mehrheit der Thüringer befürwortet der Umfrage zufolge eine Neuwahl des Landtags mit der Bundestagswahl am 26. September. 59 Prozent halten die geplante Neuwahl demnach für richtig, 10 Prozent sprachen sich dagegen aus.
Für die Auflösung des Thüringer Landtages, die für den 19. Juli geplant ist, sind mindestens 60 Stimmen nötig. In den Reihen der CDU-Fraktion haben aber schon vier Abgeordnete angekündigt, nicht für die Auflösung stimmen zu wollen - damit würde sie scheitern. Linke, SPD und Grüne fordern Sicherheiten und Transparenz von der CDU. Nach bisherigen Plänen soll es am 26. September zur Neuwahl kommen - zeitgleich mit der Bundestagswahl.
Für die Erhebung wurden 1006 erwachsene Thüringer zwischen dem 7. und 14. Juni telefonisch und online unter anderem befragt, für wen sie sich entscheiden würden, wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl wäre.