Fußball-EM 2021 Anpfiff fürs Public Viewing in Thüringen
Bei einem kalten Bier die Spiele der Fußball-EM verfolgen und das Lieblingsteam anfeuern: Das ist trotz Corona auch in Thüringen wieder erlaubt. Es gelten allerdings Pandemie-Auflagen.
Der Ball rollt schon in den Stadien der Europameisterschaft. Doch für viele hiesige Fans dürfte die EM erst am Dienstag so richtig losgehen. Dann spielt erstmals Deutschland und tritt dabei ausgerechnet gegen Weltmeister Frankreich an. Die gute Nachricht: Auch in Thüringen dürfen Fans dann grundsätzlich gemeinsam in Kneipen oder bei speziellen Veranstaltungen mitfiebern.
Dabei sind aber Corona-Auflagen zu beachten, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. So gelten etwa Abstands- und Hygieneregeln. Was konkret erlaubt ist, richtet sich nach der Infektionssituation in den jeweiligen Landkreisen und Städten. So können Kommunen mit einer konstanten Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 etwa auf feste Regeln für Kontaktbeschränkungen unter freiem Himmel verzichten. In Erfurt ist dies der Fall. Hier gab das Robert Koch-Institut am Sonntag eine Inzidenz von 14,0 an.
Gastronomen müssen dann aber in geschlossenen Räumen noch eine Kontaktnachverfolgung gewährleisten. Bars und Kneipen können zudem selbst schärfere Regeln aufstellen, um etwa ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen.
"Die Pandemie ist noch nicht vorbei"
"Egal, ob Veranstalter, Gastronom oder Fußballfan, es sollte jedem bewusst sein, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist", betonte eine Ministeriumssprecherin. Auch, wenn Infektionswerte im Moment niedrig seien, bestehe weiterhin ein Ansteckungsrisiko. "Wir appellieren hier auch weiter an die Vernunft der Menschen, keine unnötigen Infektionsrisiken einzugehen, sich verantwortungsbewusst zu verhalten und damit nicht nur sich selbst, sondern auch andere zu schützen."
In Erfurt können Fans die deutsche Nationalmannschaft unter anderem in einem Biergarten im Zughafen anfeuern. Hier werden die Spiele auf Bildschirmen und einer Großbildleinwand gezeigt.
EM-Spiele in Jena und Weimar gucken
In Jena wurde etwa bereits ein Rudelgucken in einem Biergarten genehmigt. Andere Anmeldungen würden noch geprüft, hieß es auf Anfrage bei der Stadtverwaltung. Bei der Genehmigung achte die Stadt auf die örtliche Begebenheit und den vorhandenen Platz, um sicher zu stellen, dass Abstände eingehalten werden können. Dabei spiele auch eine Rolle, wie viele Gäste beim Public Viewing dabei sein sollen. Unter anderem brauchen Veranstalter ein Infektionsschutzkonzept.
Auch Weimar hat grundsätzlich erlaubt, dass in der Klassikstadt Fans zu speziellen Veranstaltungen gemeinsam die Spiele verfolgen dürfen. Bei der Organisation seien aber die bekannten Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Zudem müssten Stühle für das Publikum bereitgestellt werden, so die Stadtverwaltung.
- Nachrichtenagentur dpa
- Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard