Rettungshubschrauber im Einsatz Rodelunfall mit Kanu – Zehnjährige schwer verletzt
In Uhlstädt-Kirchhasel nahe Erfurt ist ein zehn Jahre altes Kind beim Rodeln in einem als Schlitten umfunktionierten Kanu schwer verletzt worden. Sein Vater muss sich nun in einem Strafverfahren verantworten.
Beim Rodeln mit einem aufblasbaren Kanu sind ein zehnjähriges Mädchen schwer, ihr Vater sowie ein weiteres Kind leicht verletzt worden. Der 54-Jährige sei mit seiner Tochter und drei weiteren Kindern auf dem Gefährt im Ortsteil Weißen der Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) unterwegs gewesen, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Aus bislang unbekanntem Grund sei das Kanu von der geplanten Route abgekommen und habe dabei wohl Gestrüpp und einen Baum gestreift. Die Tochter sei so schwer verletzt worden, dass sie nach dem Vorfall am Dienstagnachmittag mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen wurde. Auch der Vater des Kindes sowie ein elfjähriges Mädchen seien mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gekommen.
Verfahren gegen Vater
Ein Strafverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung sei gegen den Vater eingeleitet worden, hieß es bei der Polizei. Diese wies zudem daraufhin, beim Rodeln nur dafür vorgesehene Gefährte wie Schlitten zu nutzen und vorausschauend rücksichtsvoll dabei unterwegs zu sein.
Anfang Januar war bei einem Rodelausflug mit der Familie in Gera ein vierjähriges Mädchen gestorben. Nach damaligen Polizeiangaben wurde das Kind eingeklemmt, als ein Mann beim Driften auf der Schneefläche die Kontrolle über seinen Wagen verlor und gegen einen Transporter prallte. Die Ermittlungen zu dem Fall dauerten an, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera am Mittwoch auf Anfrage.
- Nachrichtenagentur dpa