Erfurt Polizisten-Prozess: Zügige Videoauswertung nicht möglich

Im Prozess gegen zwei wegen Vergewaltigung angeklagte Polizisten ist eine baldige Auswertung eines relevanten Handyvideos in weite Ferne gerückt. Wegen technischer Probleme sei eine zeitnahe Auswertung in diesem Jahr nicht mehr möglich, hieß es am Montag beim Landgericht Erfurt. Der Vorsitzende Richter gab entsprechende Hinweise des zuständigen Sachbearbeiters weiter.
Die Staatsanwaltschaft wirft den heute 23 und 28 Jahre alten suspendierten Polizisten vor, eine Frau im September vergangenen Jahres bei einem Diensteinsatz in ihrer Wohnung in Marlishausen (Ilm-Kreis) vergewaltigt zu haben. Die Angeklagten haben dagegen ausgesagt, mit der Frau einvernehmlichen Geschlechtsverkehr gehabt zu haben.
Der ältere Angeklagte gab im Prozessverlauf zudem an, dass er den Geschlechtsverkehr mit seinem Smartphone gefilmt habe. Das Gerät habe er aber später ins Wasser geworfen. Das Handy konnte zwar geborgen werden. Doch es wurde so stark beschädigt, dass es nun den Experten nach sehr schwierig ist, die Daten zu sichern und auszuwerten.
Laut Sitzungsliste soll der Prozess am 13. Juli weitergehen.