Bundesparteitag Linke will Klimaneutralität schon 2035
Die Linke ist für eine drastische Verschärfung des Klimaziels: Deutschland soll nach dem Willen der Partei bereits 2035 klimaneutral sein, also keine zusätzlichen Treibtreibhausgase in die Atmosphäre blasen. Dies beschloss der Bundesparteitag in Erfurt am Samstag. Bisher gilt das Ziel der Bundesregierung, Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen.
"Wir müssen es schaffen bis spätestens 2035 klimaneutral zu werden, um die Klimakatastrophe doch noch abzuwenden", heißt es im Leitantrag des Linken-Vorstands. Ein Antrag, dieses Ziel zu streichen, wurde abgelehnt. Die Delegierten bekräftigten auch das Ziel - die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Eine hundertprozentige Versorgung mit erneuerbaren Energien bis 2035 sei machbar.
Notwendig sei dafür das größte Investitionsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Linke plädiert dafür, jährlich 20 Milliarden Euro allein für die Energiewende bereit zu stellen.
Die rund 570 Delegierten tagen seit Freitag und noch bis Sonntag in der thüringischen Landeshauptstadt. Wichtigster Punkt des Bundesparteitags ist die Wahl einer neuen Parteispitze, die für Samstagnachmittag erwartet wird.