Landwirtschaft Immer weniger Rinder in Thüringen
In Thüringen geht der Bestand an Rindern immer weiter zurück. Bei der jüngsten Zählung seien 275 768 Tiere erfasst worden, teilte das Landesamt für Statistik am Mittwoch in Erfurt mit. Das seien fast 10.000 Rinder weniger als vor Jahresfrist gewesen. Letztmals waren im Jahr 2019 mehr als 300.000 Rinder in Thüringen gehalten worden.
Wie der Sprecher des Thüringer Bauernverbandes sagte, leiden die Thüringer Rinderhalter unter den anhaltend niedrigen Preisen für Milch und Fleisch. Zugleich stiegen auch in der Landwirtschaft die Kosten auf breiter Front. Die Unsicherheiten bei der Ausgestaltung eines Tierwohllabels und die damit verbundenen notwendigen Umbauten von Ställen ließen die Betriebe vor Investitionen zurückschrecken.
Die Rinderhaltung Thüringens konzentrierte sich den Statistikern zufolge im Saale-Orla-Kreis (32.135 Tiere), Wartburgkreis (30.209 Tiere) und im Landkreis Greiz (30.176 Tiere). In diesen drei Kreisen wurde diesen Angaben nach ein Drittel der Thüringer Rinder gehalten.