GDL-Warnstreik Zugausfälle am Niederrhein und in Ostwestfalen
Ein Warnstreik der Bahngewerkschaft GDL hat am Samstag zu Behinderungen des Zugverkehrs vor allem am Niederrhein und in Ostwestfalen geführt. Der zwölfstündige Streik begann gegen 2.30 Uhr und endete planmäßig um 14.30 Uhr, wie die GDL mitteilte.
Betroffen waren laut GDL elf Zuglinien des Bahnkonzerns Transdev in Nordrhein-Westfalen, darunter die NordWestBahn mit Schwerpunkt Paderborn und Bielefeld und die Rhein-Ruhr-Bahn am Niederrhein sowie von Essen nach Coesfeld.
Nach dem Ende des Streiks am frühen Nachmittag gebe es noch Einschränkungen, teilte die Rhein-Ruhr-Bahn mit. Zum Betriebsstart am Sonntagmorgen würden die Züge aber wieder "weitgehend planmäßig" verkehren.
Bei der Rhein-Ruhr-Bahn seien wegen des Streiks alle Züge ausgefallen, sagte ein GDL-Sprecher. "Wir hatten 100 Prozent Beteiligung." Auch das Unternehmen sprach von starken Beeinträchtigungen. Für die betroffenen Linien seien Bus-Notverkehre eingerichtet worden.
Bei der NordWestBahn fuhr die Linie RB74 zwischen Bielefeld und Paderborn nur noch im Drei-Stunden-Takt. Offenbar steuere hier eine Führungskraft des Unternehmens mit dem nötigen Führerschein den Zug, sagte der GDL-Sprecher. Die Züge der RB75 zwischen Bielefeld und Halle fielen am Morgen aus. Ein Bus-Notverkehr konnte nicht eingerichtet werden, wie das Unternehmen mitteilte.
Die GDL fordert 555 Euro mehr Entgelt sowie eine Absenkung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Lohn für Schichtarbeiter. Die Arbeitgeber hatten bisher elf Prozent mehr Geld angeboten. Zu einer Absenkung der Arbeitszeit gebe es bisher kein Angebot. Ohne ein Entgegenkommen in dieser Frage werde es keine Einigung geben, sagte der GDL-Sprecher.
- Nachrichtenagentur dpa