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Totes Mädchen aus Dinslaken: Mutter steht jetzt auch unter Tatverdacht


Unerwartete Entwicklung
Totes Mädchen aus Dinslaken: Mutter nun auch unter Verdacht

Von t-online, gaa

13.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Vor dem Haus der Familie haben Menschen Kerzen aufgestellt. (Quelle: Karl Banski/imago-images-bilder)

Im Fall des toten Kindes aus Dinslaken, das im Kanal in Oberhausen versenkt worden war, wurde nun auch die Mutter festgenommen.

Die Polizei hat die Stadt Dinslaken darüber informiert, dass ein erheblicher Tatverdacht auch gegen die 39 Jahre alte Mutter des getöteten dreijährigen Mädchens besteht. Das Jugendamt habe daraufhin unverzüglich beide Geschwister in ein anderes Haus gebracht und von der Mutter getrennt, teilte die Stadt am Freitag mit. Nun befinden sich Vater und Mutter in Untersuchungshaft. Beide sollen das Kind vorsätzlich schwer misshandelt und am Ende getötet haben.

"Damit haben wir dafür gesorgt, dass beide Geschwisterkinder keiner Gefährdung ausgesetzt sind. Die beiden Kinder sind jetzt in einer liebevollen Pflegefamilie untergebracht. Selbstverständlich wird die bereits zu Beginn der Woche eingeleitete psychologische Betreuung der beiden intensiv fortgesetzt", sagte Dinslakens Bürgermeisterin Michaela Eislöffel.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Duisburg bei der Stadt schriftliche Unterlagen angefordert, in denen der Umgang des Jugendamtes mit der betroffenen Familie dokumentiert sind. "Selbstverständlich unterstützen wir die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in vollem Umfang", so die Bürgermeisterin.

Vater soll Kind im Kanal versenkt haben

Das war zuvor passiert: Am Freitag (6. Oktober) erschien ein 40-jähriger Mann auf der Polizeiwache in Dinslaken und berichtete davon, dass seine dreijährige Tochter ums Leben gekommen sei. Er habe sie dann mit Gewichten beschwert in den Rhein-Herne-Kanal in der Nähe des Oberhausener Kaisergartens geworfen.

Der 40-Jährige soll seine Tochter, möglicherweise als Erziehungsmaßnahme, für ein paar Tage in einen Kellerraum eines Mehrfamilienhauses eingesperrt haben. Dort soll er sie mit Essen und Trinken versorgt und immer wieder nach ihr geschaut haben. Als er am Morgen des vergangenen Sonntags (1. Oktober) wieder nach ihr gesehen habe, war das Mädchen gestorben. In den Abend- oder frühen Nachtstunden desselben Tages habe er dann den Leichnam mit Gewichten beschwert und in den Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen geworfen.

Der Vater wurde daraufhin auf Antrag der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und Freiheitsberaubung jeweils mit Todesfolge einem Haftrichter vorgeführt, der antragsgemäß einen Haftbefehl erließ.

Verwendete Quellen
  • dinslaken.de: Stadt bringt Mutter und ihre beiden Kinder getrennt unter
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizei vom 08.10.2023
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