Urteil Geschäfte mit 40 Kilogramm Kokain - Haft und Therapie

Ein 39-jähriger Dortmunder wird wegen Drogenhandels zu einer Haftstrafe und einer Entzugstherapie verurteilt. Selbst aus dem Exil in der Türkei soll er Kokainverkäufe organisiert haben.
Geschäfte mit mehr als 40 Kilogramm Kokain haben einem 39-jährigen Mann aus Dortmund eine Haftstrafe von neun Jahren eingebracht. Das Dortmunder Landgericht ordnete außerdem an, dass der Angeklagte einen Teil der Strafe in einer geschlossenen Klinik verbüßen soll, um eine Entzugstherapie zu absolvieren.
Der Angeklagte hatte im Prozess ein umfassendes Geständnis abgelegt. Nachdem die auch von ihm genutzten verschlüsselten Mobiltelefone von der Polizei geknackt worden waren, soll er sich 2021 in die Türkei abgesetzt haben. Und selbst von dort - so sein Geständnis - habe er weitere Drogenverkäufe mitorganisiert.
Vorzeitige Entlassung möglich
Zwei Brüder des 39-Jährigen wurden bereits in früheren Verfahren zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Der Angeklagte hatte angegeben, dass einer seiner Brüder rund 100.000 Euro Schulden bei einer albanischen Gruppierung gemacht habe. Diese habe er übernehmen wollen. Nur deshalb habe er sich auch selbst an Kokainverkäufen beteiligt.
Der weitere Zeitplan für den 39-Jährigen sieht nun so aus: Nach vier Jahren im Gefängnis wechselt er in eine Therapieeinrichtung. Ein Gutachter erklärte vor Gericht, dass die dortige Behandlung rund zwei Jahre dauern dürfte. Absolviert der Mann diese Therapie erfolgreich, könnte er anschließend vorzeitig auf Bewährung entlassen werden.
- Nachrichtenagentur dpa