Freizeit Zehntausende Jagdbegeisterte auf Jagdmesse erwartet
Wo Hirschrufer, Jagdhunde und Bogenjäger ihr Können zeigen: Die große Publikumsmesse "Jagd und Hund" startet in Dortmund und lockt Besucher aus dem In- und Ausland.
Sechs Tage lang dreht sich in Dortmund alles um Jagdwaffen, -hunde und -tradition, um Outdoor-Ausrüstung und Wildfleisch. Am Dienstag (10.00 Uhr) öffnet die "Jagd und Hund" als nach Veranstalterangaben größte Jagdmesse Europas ihre Pforten.
700 Aussteller präsentieren bis Sonntag Produkte, Neuheiten, Trends und Wissenswertes rund um das Thema Jagd. Erwartet werden Zehntausende Besucher von nah und fern. Im vergangenen Jahr kam mehr als jeder zehnte Messebesucher aus dem Ausland.
Von Wildbeobachtung bis Wildgenuss
Auf einer großen Ausstellungsfläche, die das gesamte Messegelände umfasst, können Jäger und Jägerinnen Equipment vom Fernglas bis zum Jagdmesser erwerben oder sich zu Fachthemen informieren. Vorträge gibt es beispielsweise zum Thema Wolfs-Management oder der fachgerechten Verarbeitung von Wildfleisch. Beim Wildfood-Festival präsentieren Köche, wie sich die Beute besonders schmackhaft zubereiten lässt.
Wer wird Deutschlands bester Hirschrufer?
Zum 26. Mal treten auf der Messe außerdem wieder die besten Hirschrufer Deutschlands gegeneinander an. Die kuriose Meisterschaft rund um die Technik der Lockjagd wird am Freitag ausgetragen. Dabei röhren die Teilnehmer in verschiedenen Disziplinen um die Wette - denn die Lautäußerungen eines Hirsches variieren unter anderem je nach Alter. Die Hirsch-Imitatoren können dabei verschiedene Hilfsmittel - Ochsenhörner, Glaszylinder und Tritonmuscheln - einsetzen, um ihren Klang zu verstärken.
Eine Halle ist das Revier des Deutschen Jagdgebrauchshundeverbandes: An jedem Messetag werden in enger Taktung verschiedene Hunderassen und ihr Können als Jagd- und Begleithund vorgestellt - vom Dackel bis zum Vorstehhund. Die Hundevorführungen zählen neben den Flugshows mit Greifvögeln zu den beliebtesten Programmpunkten der Publikumsmesse.
Neue Debatte um alte Jagdmethode: Bogenjäger präsentieren sich
Über eine in Deutschland bislang untersagte Jagdmethode informieren vor Ort Vertreter des Deutschen Bogenjagdverbandes. An ihrem Stand können Interessierte ausprobieren, wie viel Muskelkraft und Präzision es braucht, um mit einem modernen Jagdbogen ein Ziel zu treffen.
Während Tierschützer Legalisierungsbestrebungen kritisch sehen, werben Befürworter vom Verband für die Einsatzmöglichkeiten von Jagdpfeil und Bogen im urbanen Raum, etwa um Wildschweinpopulationen im besiedelten Gebiet einzudämmen, wo Feuerwaffen zu gefährlich wären.
- Nachrichtenagentur dpa