Fahrer sollen entlastet werden VRR schafft Bargeld-Zahlung in Bussen und Bahnen ab
Der VRR schafft das Bezahlen mit Bargeld in Bussen ab Ende 2026 ab. In Dortmunder Bussen laufen bereits Tests. Der Verzicht auf Bargeld soll die Fahrer entlasten und zur Pünktlichkeit beitragen.
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) will bis Ende 2026 das Bezahlen mit Bargeld in den Bussen abschaffen, wie aus einem Beschluss des Verkehrsverbundes hervorgeht. Künftig sollen Fahrgäste nur noch mit Bankkarten, Handys oder Smartwatches zahlen können. Gäste, die keine Bankkarte besitzen, sollen die Möglichkeit bekommen, mit einer Prepaidkarte, die am Kundencenter aufgeladen werden kann, zu zahlen. Als Mitglied des Verkehrsverbundes ist auch der öffentliche Nahverkehr in Dortmund von den Änderungen betroffen. Die Dortmunder Stadtwerke (DSW21) begrüßen den Schritt.
Der Verzicht auf Bargeld soll VRR-Angaben zufolge auch die Pünktlichkeit der Busse verbessern, da das Fahrpersonal entlastet etwa durch das Wegfallen vom Geldwechseln entfällt. Bis zur Umstellung auf ausschließlich bargeldloses Bezahlen soll zunächst der Parallelbetrieb von bargeldlosem Bezahlen und Bezahlen mit Bargeld bestehen bleiben.
DSW21 rüstet bereits um
In Dortmund laufen dazu aktuell Tests. DSW21 rüstet bereits mehrere Busse mit Kartenlesegeräten aus, die zusätzlich auch das kontaktlose Bezahlen mit Kredit-Karte, EC-Karte oder Smartphone vorne beim Einstieg ermöglichen. Diese Busse sind speziell gekennzeichnet und im gesamten Netzgebiet unterwegs.
Verkehrsbetriebe anderer Bundesländer, wie etwa die BVG in Berlin, haben bereits Ende des Jahres 2024 vollständig auf das bargeldlose Bezahlen in Busse umgestellt.
VRR streicht Tickets
Bereits ab dem 1. März streicht der (VRR) fünf Tickets im öffentlichen Nahverkehr. Das Ticket1000, das YoungTicketPlus, das Bärenticket, das 10er-Ticket sowie das 48-Stunden-Ticket werden entfallen, teilte der VRR mit. Fahrgäste, die diese Tickets noch zwischen dem 1. Januar und dem 28. Februar 2025 erwerben, können sie demnach weiterhin bis zum 31. Dezember 2025 nutzen. Ein Umtausch sei bis zum 31. Dezember 2027 möglich.
Der nach eigenen Angaben einwohnerstärkste Verkehrsverbund hatte zuvor bereits die Ticketpreise zum 1. Januar 2025 um durchschnittlich 5,5 Prozent erhöht. Damit reagiere der Verbund unter anderem auf die erhöhten Verbraucherpreise und die steigenden Kosten für Personal und Energie, hieß es.
- zvis.vrr.de: Vorlage -Tarifangelegenheiten (23. Februar 2024)
- Bus-und-Bahn.de: Pilotprojekt zum bargeldlosen Ticketverkauf in Bussen startet
- Mit Material der dpa