Bilanz der Polizei Dortmund Über 2.000 Vermisstenfälle im Jahr 2024
Über 2.000 Menschen wurden im vergangenen Jahr in Dortmund als vermisst gemeldet. Wenn ein Mensch sich in Lebensgefahr befindet, zieht die Polizei alle Register. Wie sie dabei vor geht.
Im vergangenen Jahr wurden im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Dortmund insgesamt 2.322 Personen als vermisst gemeldet. Fast alle dieser Fälle konnten geklärt werden, die vermissten Personen wurden gefunden. In einer niedrigen einstelligen Zahl wurden die Personen jedoch tot aufgefunden, wie die Polizei am Montag bilanzierte. Dies führt dann zu einem Todesermittlungsverfahren, das die näheren Umstände aufklären soll, insbesondere aber auch klären soll, ob ein Verbrechen vorliegt.
Die Fälle werden in Dortmund vom Kriminalkommissariat (KK) 11 bearbeitet. Aktuell werden hier den Angaben der Polizei zufolge 20 Todesfälle untersucht. Die Polizei geht aber davon aus, dass einige vermutlich nie aufgeklärt werden können, da sich Personen etwa ins Ausland abgesetzt haben könnten.
Bei Lebensgefahr zieht die Polizei alle Register
Fälle, bei denen tatsächlich das Leben und die Gesundheit einer Person konkret gefährdet sind, genießen allerhöchste Priorität. Die Polizei zieht dann alle Register, hierzu zählen:
- Fahndungen mit Streifenwagen, Fußstreifen, Polizeihubschraubern und weiteren verfügbaren Einsatzkräften
- Handyortungen (nur bei konkreter Lebensgefahr, angeordnet vom Polizeipräsidenten persönlich, 2024 in circa 10 Prozent der Fälle)
- Einsatz von speziellen Spürhunden
- Recherche auf Social Media
- In schwerwiegenden Fällen kommen auch DNA-Spurenentnahmen im Umfeld der vermissten Person und Öffentlichkeitsfahndungen in Betracht
- Recherche im europaweiten Netzwerk von Datenbanken
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Dortmund vom 13. Januar 2025