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Mord an Heike Kötting: Suche nach drittem Täter bleibt Rätsel


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Weitere Details zum Cold Case
Mord an Heike Kötting: Was ist mit dem dritten Täter?


Aktualisiert am 30.10.2024Lesedauer: 2 Min.
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Cold Case der Polizei Dortmund: Peter W. (60) und Petra G. (62) soll die Frau aus Scharn (Quelle: via imago-images.de/imago-images-bilder)

Über 33 Jahre nach dem Mord an Heike Kötting sind zwei Verdächtige mit DNA-Übereinstimmungen überführt worden. Doch Behörden suchen weiterhin nach einem dritten Täter, von dem jede Spur fehlt.

Mehr als 33 Jahre nach dem Mord an der Dortmunderin Heike Kötting stehen am Dortmunder Schwurgericht die Beschuldigte Peter W. (60) und Petra G. (62) seit Juli vor Gericht. Ihnen wird vorgeworfen, die junge Frau 1991 heimtückisch ermordet zu haben. Doch die Ermittler der Cold-Case-Einheit des Polizeipräsidiums Dortmund sowie Staatsanwältin Gülkiz Yazir gehen weiter davon aus, dass es noch einen dritten Täter gab, wie sie am Mittwoch auf einer Pressekonferenz bekanntgaben. Doch von ihm fehlt bislang jede Spur.

Peter W. (60) und Petra G. (62) konnten mit einem neuartigen Verfahren bei der Auswertung von DNA-Spuren überführt werden. DNA-Übereinstimmungen vom Tatort, die mit der neuen Methode auf speziellen Folien gesichert werden, hatten zu einem Treffer in der polizeilichen Datenbank geführt. Weitere Ermittlungen hatten dann den Tatverdacht erhärtet. Vor Gericht schweigen beide Beschuldigten zu den Vorwürfen.

Peter W. hatte bereits Fluchtkoffer gepackt

Am Mittwoch gab die Staatsanwaltschaft und Polizei Dortmund weitere Details der Festnahme von Peter W. vor seinem Haus bekannt: Er hatte bereits einen Fluchtkoffer gepackt, als die Ermittler vor der Tür standen, berichtet Gregor Schmidt, leitender Kriminalhauptkommissar. "Der Inhalt des Koffers deutete eindeutig darauf hin, dass er Reiseabsichten hatte", ergänzt Staatsanwältin Yazir. Doch wie konnte er vom Zugriff der Ermittler wissen? "Beamte hatten kurz zuvor eine DNA-Probe bei ihm abgeholt", so Yazir. Hier sei ihm der Tatvorwurf bekanntgegeben worden.

Die Polizei hatte bereits Anfang 2024 im Zusammenhang mit dem mehr als drei Jahrzehnte zurückliegenden Verbrechen im Dortmunder Ortsteil Scharnhorst von einem Gewalt-Exzess berichtet. Am 25. Februar 1991 war die Dekorateurin in ihrem Haus von Einbrechern getötet worden. Die drei Täter sollen ortskundig gewesen sein und gewusst haben, dass das ihnen bekannte Opfer einen größeren Geldbetrag im Haus aufbewahrte.

Neue Hinweise erhofft

Die Staatsanwältin erklärte am Mittwoch die Polizeiarbeit im Falle "Heike Kötting" für beendet. t-online will wissen, welche Chancen es noch gibt, den unbekannten Täter ausfindig zu machen. Hierauf sagte Staatsanwältin Yazir: "Es ist nicht ausgeschlossen, dass Mittäter den weiteren Tatverdächtigen nennen." Auch gebe es weiterhin die Möglichkeit, dass sich Zeugen melden.

Zu guter Letzt könne es doch noch zu einem Treffen in der Datenbank kommen – und zwar, wenn der Verdächtige noch einmal straffällig wird. Vom Tisch falle die Anklage gegen den Unbekannten insofern nicht, sie werde nur vom Prozess von Peter W. (60) und Petra G. (62) abgetrennt behandelt. Sollten die beiden Angeklagten und auch der Unbekannte schuldig gesprochen werden, droht ihnen lebenslange Haft.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft und Polizei Dortmund am 30. Oktober 2024
  • Mit Material der dpa
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