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Dortmunder Stadtwerke: Jörg Jacoby wird nach Skandal neuer DSW21-Chef


Neuer DSW21-Vorstandschef
Er soll bei den Stadtwerken Dortmund aufräumen

Von t-online, lro

23.07.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0302381161Vergrößern des BildesEr war bisher Finanzvorstand: Jörg Jacoby tritt die Nachfolge von Heike Heim an der Spitze von DSW21 an. (Quelle: IMAGO/Anja Cord/imago)

Nach den Turbulenzen bei der DSW21 wurde der bisherige Finanzvorstand Jörg Jacoby zum Nachfolger der entlassenen Heike Heim ernannt.

Sie hinterlässt einen Schaden in Millionenhöhe: Heike Heim musste Anfang Juli ihren Posten als Vorstandsvorsitzende der Dortmunder Stadtwerke (DSW21) räumen. Am Montag wurde beschlossen, wer ihr Nachfolger wird. Die außerordentliche Aufsichtsratssitzung wählte den bisherigen Finanzvorstand Jörg Jacoby einstimmig zum neuen Vorstandssprecher.

Jacoby folgt damit Arbeitsdirektor Harald Kraus, der als ältestes Mitglied des Vorstands Heike Heim vertreten hat. Bis zur endgültigen Bestellung zum Vorstandsvorsitzenden in einer der nächsten Aufsichtsratssitzungen übernimmt Jacoby diese Funktion. Beschlossen wurde auch, dass der DSW21-Vorstand wieder dreiköpfig ist. Zusätzlich zu Jacoby und Kraus wird Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger in den Vorstand berufen.

Steag-Verkauf soll Finanzloch stopfen

Turbulente Wochen mit zwei Skandalen liegen hinter den Dortmunder Stadtwerken. Im Krisenjahr 2022 hat der städtische Energie- und Wasserversorger DEW21 auf dem Höhepunkt der Preissteigerungen Gas und Strom über einen langen Zeitraum von drei Jahren gekauft. Nun wird das Kontingent zu niedrigeren Preisen verkauft. Der Schaden wird von den Wirtschaftsprüfern von PwC auf bis zu 100 Millionen Euro beziffert.

Hinzu kommen Unregelmäßigkeiten bei den Abrechnungen der DEW21-Tochter Stadtenergie. Laut verschiedenen Medienberichten kommen externe Wirtschaftsprüfer bei ihren Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass das Tochterunternehmen tausende Strom- und Gaskunden betrogen haben soll. Demnach soll die Stadtenergie in den Jahren 2022 und 2023 teilweise falsche Rechnungen gestellt und teilweise viel zu hohe Tarife in Rechnung gestellt haben. Der Schaden könnte sich auf bis zu 74 Millionen Euro belaufen.

Die Finanzlücke soll nun unter anderem mit dem Erlös aus dem Verkauf der Steag-Anteile geschlossen werden. Die bisherige Vorstandsvorsitzende Heike Heim war von 2017 bis 2023 Vorsitzende der DEW21 und damit verantwortlich für die Gründung und den Aufbau des unter Betrugsverdacht stehenden Billiganbieters Stadtenergie.

Verwendete Quellen
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