Abbau im Fernverkehr IC-Streichungen in Dortmund? – Bahn dementiert
Einem Bericht des "Spiegel" zufolge streicht die Deutsche Bahn zahlreiche Fernverkehrsverbindungen – auch in Dortmund. Die Bahn dementiert den Bericht.
Die Deutsche Bahn muss einem Bericht zufolge im kommenden Jahr offenbar zahlreiche Fernverkehrsverbindungen streichen, besonders in Ostdeutschland. Wie der "Spiegel" am Dienstagabend unter Berufung auf ein vertrauliches Schreiben des Konzerns an die Bundesnetzagentur berichtete, sind besonders Orte in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern betroffen. Dabei handelt es sich unter anderem um IC-Verbindungen zwischen Gera und Köln und zwischen Norddeich Mole und Frankfurt – beide Linien führen auch über Dortmund.
Wie das Magazin weiter berichtete, muss der Konzern wohl außerdem wegen der schwachen Auslastung das ICE-Angebot nach Stralsund und an die Ostsee in der Nebensaison stark reduzieren. Grund für die Maßnahmen ist demnach die Eigenkapitalerhöhung bei der Bahn, die die Infrastruktursparte zwingt, die Schienenmaut stark anzuheben. Dadurch sind einige Verbindungen nicht mehr rentabel.
Bahn dementiert, schließt aber "Überprüfung" nicht aus
Bei der Schienenmaut handelt es sich um eine Gebühr für die Nutzung des Schienennetzes. Diese sogenannten Trassenpreise werden von der Infrastruktursparte der Bahn erhoben.
Gegenüber dem "Kölner Stadtanzeiger" hat die Bahn den Bericht des "Spiegel" inzwischen dementiert. Es gäbe aktuell keine Pläne zur Streichung der genannten Verbindungen. Es sei aber korrekt, dass eine Erhöhung der Trassenentgelte zu einer Überprüfung des Fahrplans führen könnten, so ein Sprecher.
- Material der dpa
- ksta.de: "Bahn weist Bericht über Streckenstreichungen zurück – Köln wäre betroffen gewesen" vom 26.06.2024