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Zum journalistischen Leitbild von t-online.AC/DC in Gelsenkirchen Dieser Fan reiste für Angus Young um die ganze Welt
AC/DC zelebrierte ihren Tournee-Auftakt in Gelsenkirchen. Ein Fan reist für die Band seit Jahren um die ganze Welt – und lässt sich den Rock-Wahnsinn einiges kosten.
Auf diesen Abend hatten Tausende Rockfans gewartet: Die Hardrocker von AC/DC starten gut 50 Jahre nach der Band-Gründung am Samstagabend in Gelsenkirchen ihre Europatour. 54.000 Fans aus der ganzen Welt waren am Freitag nach Gelsenkirchen gekommen, um die Rockgiganten aus Australien und deren 50-jähriges Jubiläum zu feiern.
Einer davon ist Christian (40) aus Argentinien. Der 40-Jährige reiste am Dienstag von Buenos Aires in Argentinien nach Brasilien, dann ging es mit dem Flugzeug von São Paulo weiter nach Italien. Am Freitag landete er schließlich in Düsseldorf. Rund 1.300 Euro ließ er sich die Reise kosten. Um Angus live zu sehen, würde er alles machen, erzählt er.
"Als ich 13 Jahre alt war, hat AC/DC in Buenos Aires gespielt – das war 1996. Es war mein erstes Konzert, dass ich generell in meinem Leben gesehen habe. Diese Nacht – Angus, was ist da passiert?!" Seitdem versucht er die Band auf der ganzen Welt live zu sehen. Auch bei der Black Ice Tour war er 2009 in Gelsenkirchen mit dabei.
Für AC/DC ist die "Power-Up"-Europatour die erste seit fast acht Jahren. Eigentlich wollten die Australier schon 2020 auf Tour gehen, wurden aber von der Corona-Pandemie ausgebremst.
Mit dem Tennisschläger vor dem Fernseher
Bela (15) und seine Eltern Annika (48) und Dennis (49) reisten aus Schleswig-Holstein für das Auftaktkonzert in das Ruhrgebiet. "Ich kenne AC/DC von meinen Großeltern. Dort habe ich die mir mit einem Tennisschläger vor dem Fernseher angeschaut, da konnte ich noch gar nicht richtig laufen. Das hat mich so begeistert."
Sein größter Traum sei es, einmal AC/DC live zu sehen. "Und jetzt habe ich die Gelegenheit", freut sich der 15-Jährige auf das Konzert begeistert. Papa Dennis: "Ich erwarte, dass die Jungs das Beste geben. Ganz egal, ob da mal eine Note nicht sitzt. Ich freu' mich."
Punkt 20.30 Uhr erschienen Angus Young, Brian Johnson, Stevie Young, Matt Laug und Chris Chaney dann auf der Bühne und spielten insgesamt 24 Songs, von ihrem ersten Album "High Voltage" bis hin zum neue "Power up".
Zwei Stunden ging die Show mit Meilensteinen wie "Thunderstruck" oder Highway to Hell". "T.N.T" gabs bei der ersten Zugabe. Zum Finale knallten laute Kanonenschläge durchs Stadion, dann war das Rockspektakel vorbei.
Am kommenden Dienstag treten AC/DC dann zum zweiten Mal in Gelsenkirchen auf. Weitere Stationen in Deutschland sind Dresden, Hockenheim, Stuttgart, Nürnberg und Hannover. Für einige Konzerte – etwa in Dresden – sind laut Konzertveranstalter noch Restkarten im Verkauf. Die "Power-Up"-Tour ist nach dem neuesten Studioalbum der Band benannt, das in 21 Ländern Platz 1 erreichte.
- Eigene Beobachtungen
- Mit Material der dpa