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Zum journalistischen Leitbild von t-online.BVB feiert 3:0-Sieg Füllkrug über Fan-Proteste: "Nicht optimal"
Ein Tor und zwei Vorlagen am Geburtstag – für Niclas Füllkrug und den BVB lief das Spiel gegen Freiburg optimal. Für die Fan-Proteste findet der Stürmer kritische Worte.
Nach der schwachen Nullnummer in Heidenheim ist Borussia Dortmund zurück in der Erfolgsspur – auch dank Niclas Füllkrug. Beim souveränen 3:0-Erfolg über den SC Freiburg legte der Nationalstürmer zwei Treffer für Donyell Malen auf und traf auch noch selbst. Und das alles an seinem 31. Geburtstag.
Klar, dass Füllkrug nach der Partie im Interview viele lobende Worte für den Auftritt des BVB fand. Über ein kaum noch erhofftes Comeback auf dem Platz freute er sich ganz besonders. Die Proteste der Ultras gegen die DFL, die wieder mit dem Werfen von Tennisbällen für eine Spielunterbrechung gesorgt hatten, kommentierte der Angreifer hingegen kritisch.
Niclas Füllkrug über…
…die Ruhe bei eigenem Ballbesitz:
"Wir hatten ein gutes Positionsspiel. Wir waren sehr diszipliniert. Wir haben Läufe umsonst gemacht, was sehr viel wert ist, weil du dadurch Räume schaffst. Wir hatten aber auch einen Gegner, der ein bisschen Respekt vor uns hatte, weil wir die Räume in den ersten Minuten recht gut gefunden haben. Es ist wichtig, sofort so ins Spiel zu finden, auch mit gewonnenen Zweikämpfen. Das war ein Türöffner, um das Spiel am Ende souverän mit 3:0 zu gewinnen."
…die Defensivleistung:
"Hinten haben wir gar nichts anbrennen lassen. Wir waren sehr diszipliniert und hatten eine sehr hohe und bewegliche Kette, die immer wieder raus gelaufen ist bei Rückpässen des Gegners. Das ist mit viel Fleiß verbunden. Und deswegen haben die Jungs da hinten ein sehr gutes Spiel gemacht gegen Freiburg."
…die Offensive, die sich viele gute Möglichkeiten erarbeiten konnte:
"Wir hatten auch vorne Fleiß. Wir haben immer wieder die Tiefe attackiert mit unseren schnellen Spielern und besonders auch mit Marco (Reus), der es richtig gut gemacht hat. Dadurch bringst du den Gegner immer in Schwierigkeiten, sich entscheiden zu müssen, entweder den Zehner-Raum oder die Tiefe zu verteidigen. Da haben wir sie vor schwere Aufgaben gestellt und sind so immer wieder in gute Momente gekommen. Was zudem gut war: Der letzte Pass ist oft beim Mitspieler gelandet, auch im richtigen Fuß. So sind wir zu guten Abschlusssituationen gekommen."
…den Gänsehautmoment, als Mateu Morey nach fast drei Jahren und seinem Totalschaden im Knie sein Comeback feiern durfte:
"Ich freue mich tierisch für ihn. Mega! Mateu hat von Anfang an im Training immer Vollgas gegeben, seit er wieder fit war. Er hat auch ein richtig gutes Trainingslager gespielt. Es war ganz besonders für ihn, in einem Heimspiel eingewechselt zu werden, vor der Südtribüne. Ich hoffe, es kommen noch einige Einsätze mehr dazu."
…die Rückkehr des zuletzt verletzten Julian Ryerson in die Viererkette:
"Wenn du in verschiedenen Mannschaftsteilen auf dem Platz Energie hast, dann hilft das. Das merkt man sofort. Mit Julian steht wieder ein Spieler auf dem Platz, der viel Energie gibt. Man muss aber auch ein bisschen entspannt bleiben mit der Situation, er war eine Zeit lang raus. Wir hoffen, dass er das Spiel gut verkraftet und nächste Woche weiter angreifen kann. Jetzt kommen die ganz wichtigen Wochen auf uns zu."
…seine aktuell überragende Scorerquote:
"Ich weiß gar nicht, ob meine Quote anders ist als in der Hinrunde. Ich score eigentlich konstant, seit ich hier bin. Und Vorlagen sind für mich fast ebenbürtig mit Toren, das habe ich schon immer gesagt. Sie helfen der Mannschaft extrem."
…das Zusammenspiel mit dem zweifachen Torschützen Donyell Malen:
"Es ist nun mal in meiner Position so, dass ich oft noch einen Gegner im Rücken habe. Donny macht sich dann im Moment immer gut anspielbar. Was er für Qualitäten hat, wissen wir. Er hat einen extremen Zug zum Tor. Gegen Freiburg hat er in vielen Situationen die richtigen Entscheidungen getroffen und war auch extrem fleißig. Das hilft ihm sehr. Wenn er das konstant abruft, ist er ein sehr, sehr wichtiger Spieler für uns."
…die Proteste der Ultra-Fans gegen einen Investoreneinstieg bei der DFL. Durch das Werfen von Tennisbällen sorgten sie gleich zweimal für eine mehrminütige Spielunterbrechung.
"Zu der Thematik an sich möchte ich mich nicht äußern. Aber es ist natürlich schwierig – solche Unterbrechungen auf dem Platz sind nicht optimal für den Spielfluss. Und auch nicht optimal für die Muskulatur, wenn ich ehrlich bin. Wir spielen ja nicht bei 25 Grad und bleiben die ganze Zeit warm. Es macht schon Sinn, sich dann zwischendurch wenigstens ein bisschen mit dem Ball zu bewegen, um warm zu bleiben. Das ist nicht optimal!"
…die Kritik nach dem Heidenheim-Spiel:
"Wir brauchen nicht immer alles in Grund und Boden reden, wenn ein Spiel mal nicht perfekt läuft. Wir haben jetzt 13 Punkte aus fünf Spielen gesammelt. Es gibt keine andere Bundesligamannschaft, die das erreicht hat – zumindest bis Samstagnachmittag nicht. Das ist ordentlich! Wir wissen, dass wir an vielen Dingen arbeiten müssen, und das machen wir auch. Wir sind sehr fleißig und intern auch sehr kritisch mit dem Spiel in Heidenheim umgegangen. Aber das müssen wir den Medien nicht immer alles verraten."
- Reporter vor Ort
- Gespräch mit Niclas Füllkrug nach dem Spiel in der Mixed Zone des Stadions