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Nach Niederlage gegen Leipzig: BVB-Keeper Kobel appelliert an Mitspieler


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Nach Niederlage gegen Leipzig
Kobel: "Sicher bin ich beunruhigt"


10.12.2023Lesedauer: 3 Min.
VfB Stuttgart - Borussia DortmundVergrößern des Bildes
Dortmunds Torwart Gregor Kobel (l) und Trainer Edin Terzic bedanken sich bei den Fans. (Quelle: Tom Weller/dpa/dpa)

In Unterzahl unterliegt der BVB Leipzig, beweist aber viel Moral. Gregor Kobel appelliert an seine Mitspieler.

Über Arbeit konnte sich Gregor Kobel nicht beschweren, nachdem der BVB nach der Roten Karte für Mats Hummels gegen RB Leipzig rund 80 Minuten in Unterzahl spielen musste. Auch dank seiner Paraden blieb die Borussia in der Partie, bewies Moral, zeigte großen Kampf und wäre am Ende fast noch mit dem Ausgleich zum 3:3 belohnt worden.

Genau diese Einstellung und Energie erwartet der Torhüter von seinen Mitspielern jetzt auch in den nächsten Partien, wie er nach dem Abpfiff klarmachte. Die aktuelle Situation in der Liga, in der Dortmund immer mehr Boden auf die Spitzengruppe verliert, macht ihm durchaus Sorgen.

Gregor Kobel über…

…die zweite Heimniederlage der Saison:

Es ist natürlich schwer bei diesem Spielverlauf, wenn Du ein Mann weniger bist. Die Rote Karte hat die Partie auf den Kopf gestellt, es war dann ein ganz anderes Spiel. Trotzdem haben wir es sehr gut gemacht. Aber am Ende können wir uns nichts kaufen von dem Kampf. Leider hat es nicht gereicht – am Ende gehen wir mit null Punkten vom Platz.

…positive Aspekte:

Man hat gesehen, dass wir extrem gekämpft haben, obwohl wir ein Mann weniger waren. Die Einstellung, wie wir gekämpft haben, wie wir uns zurückgekämpft haben und wie wir mit Widerständen umgegangen sind, das war alles sehr gut. Die Mentalität war da!

…das Gefühl zur Pause beim Stand von 1:1:

Wir haben gemerkt, dass da was geht. Leipzig war nicht so stark, wie man es erwarten würde, wenn man in Überzahl spielt. Wir haben versucht, das Spiel zu gewinnen. Das war ganz klar auch die Mentalität in der Halbzeit, wie wir darüber gesprochen haben.

"Das eine oder andere Tor hätte man verhindern können"

…die Gegentore:

Das eine oder andere Tor hätte man verhindern können – auf jeden Fall. Aber man darf eines nicht vergessen: Wenn du ein Mann weniger bist, musst du extrem risikoreich spielen. Dir fehlt einfach ein Mann – entweder vorne, sodass du nicht genug Druck auf den Ball bekommst. Oder er fehlt dir hinten in der Restverteidigung und du bist anfällig bei Kontern. Wir haben sehr mutig gespielt und sind dieses Risiko eingegangen. Dann ist es in so einem Spiel normal, dass solche Konter entstehen, die dann auch zum Gegentor geführt haben.

…die Rote Karte von Mats Hummels, der den allein auf Kobel zu stürmenden Openda per Foul gestoppt hatte:

Ich vertraue mir da extrem und auch Mats kann mir da vertrauen. Ich bin sehr gut im Eins-gegen-Eins. Ich habe gesehen, dass Openda noch einmal einen Kontakt nehmen muss und war genau in dem Raum, in dem ich sein möchte, um attackieren und Druck machen zu können. Es wäre sehr schwer für ihn geworden, das Tor zu machen. Aber solche Sachen wie das Foulspiel von Mats passieren im Laufe einer Saison. Du hast so viele kleine Entscheidungen, die extrem knapp sind. Dass es dann mal passiert, ist ärgerlich, aber es ist einfach so. Das gehört zum Fußball dazu.

…die Diskrepanz zwischen seinen oft starken Leistungen und den oft schlechten Ergebnissen:

Ich versuche immer meinen Job zu machen und das zu bringen, was von mir verlangt wird. Wenn mehr aufs Tor kommt, versuche ich da zu sein. Und wenn ich mich auszeichnen kann, bin ich nicht nur unglücklich darüber. Es wäre aber auch nicht verkehrt, wenn wir ein Spiel einfach mal dominieren und auch mal 4:0 oder 5:0 gewinnen. Das wäre auch mal gut!

"Sicher bin ich beunruhigt"

…Angst vor der Lage in der Liga, in der die Borussia schon klar hinter dem Spitzenquartett liegt:

Angst ist ein sehr starkes Wort. Sicher bin ich beunruhigt. Die Gefahr ist da und die sieht man natürlich – das beschäftigt einen. Damit müssen wir umgehen. Wir haben sehr schlecht gepunktet in den letzten Bundesligaspielen. Das ist ein Fakt. Diese Punkte müssen wir irgendwie wiedergutmachen. Das erste Zwischenziel muss es sein, dass wir uns unter den ersten Vier wieder festbeißen. Wir müssen punktemäßig so mitmischen, dass es auch mal vier, fünf oder sechs Punkte Abstand nach hinten sind und du nicht in jedem Spiel zittern musst, da oben wieder rauszufliegen. Das muss unter Etappenziel sein.

…die nächsten Aufgaben – am Mittwoch kommt Paris, am Samstag geht’s nach Augsburg:

Jetzt kommt mit der Champions League erst einmal ein anderer Wettbewerb, in dem wir sehr gut dastehen. Wir müssen diese Energie mitnehmen. Es war eine sehr gute kämpferische Leistung. Wenn es in jedem Spiel so geht, wäre das sicher positiv. Fakt ist aber auch, dass es nicht in jedem Spiel immer nur um den Kampf gehen kann.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Gregor Kobel nach dem Spiel in der Mixed Zone des Stadions
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