Wanderwege NRW: Wo man im Herbst wandern und spazieren gehen kann

Routen im Herbst

Die schönsten Wander- und Spazierwege in NRW

Der Herbst ist da! Bei sanften Sonnenstrahlen, angenehmen Temperaturen und Herbstlaub lässt es sich gut spazieren und wandern.

September, Oktober, November – die Zeit der bunten Blätter, Kastanien und goldenen Stunden. Perfekt, um nach draußen zu gehen, die frische Luft und den Herbst in vollen Zügen zu genießen. Ob bei kurzen Spaziergängen durch den Wald oder auf Wanderwegen rund um den See: In Nordrhein-Westfalen gibt es viele Möglichkeiten, draußen aktiv zu sein. t-online präsentiert die Highlights.

Naturpark Siebengebirge (Rheinland)

Ein Naturerlebnis mit weitem Blick über den Rhein: Das Siebengebirge erstreckt sich rechtsrheinisch von Bad Honnef über Königswinter bis nach Bonn, ist vulkanischen Ursprungs und gilt als einer der ältesten Naturparks Deutschlands. Es besteht aus mehr als 50 Bergen und Höhenzügen, die zum Wandern, Spazieren und Radfahren einladen.

Im Siebengebirge gibt es Naturschutzgebiete, die auf offiziellen Wanderwegen mit roten und gelben Dreiecken markiert sind. Darüber hinaus überzeugt das Gebiet nicht nur mit Ausblicken auf den Rhein, sondern auch mit regionalen Produkten auf einer circa 6,5 Kilometer langen Lecker-Lädchen-Tour im Lauterbachtal. Hier gibt es Obst, Weine und Honig.

Besonders bekannt im Siebengebirge ist der Drachenfels mit der Drachenburg in Königswinter. Er ist einer der meist bewanderten Berge in NRW. Mit der Zahnradbahn (1883) können Besucher fast das ganze Jahr über fahren.

Römerkanal-Wanderweg (Rheinland)

Der Römerkanal-Wanderweg ist insgesamt 116 Kilometer lang und in sieben Etappen aufgeteilt. Die unterschiedlichen Etappen sind dabei zwischen 13 und 22 Kilometer lang. Hier können Besucher auf den Spuren der Römer wandeln – mit Blick auf historische Relikte von der Eifel über den Rhein-Erft-Kreis bis nach Köln. Auch Sehenswürdigkeiten wie das barocke Wasserschloss Kendenich in Hürth und die Ruine der Rheinbacher Burg mit dem "Hexenturm" aus dem 12. Jahrhundert warten auf die Besucher.

Die verschiedenen Routen kann man sowohl in Begleitung eines Wanderführers als auch alleine gehen. Informationstafeln weisen auf die römischen Relikte hin und erzählen ihre Geschichte. Mit einer Trassenlänge von rund 95 Kilometern zählte der Römerkanal zu den längsten Fernwasserleitungen des Römischen Reiches.

Drei Türme Weg (Hagen)

Natur pur in Hagen: Hier gibt es eine rund 11,6 Kilometer lange Wanderroute durch den Wald, die sich besonders für Familien eignet. Der Drei-Türme-Weg führt über 373 Höhenmeter bergauf und bergab und bietet dabei viele Aussichtspunkte mit einem Blick über die Stadt bis ins Ruhrgebiet. Für die bis zu fünfstündige Wanderroute gibt es verschiedene Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten sowie drei unterschiedliche Parkplätze.

Highlight sind natürlich die drei Türme: Bismarckturm, Eugen-Richter-Turm und Kaiser-Friedrich-Turm. Auf bis zu 24 Meter Höhe kann man diese Bauwerke besteigen und die Aussicht von oben genießen. Entlang des Weges können Besucher aber auch Attraktionen aus Industrie und Kultur entdecken und einen Abstecher in den Wildpark machen.

Baldeneysteig (Essen)

In Essen am Baldeneysee gibt es den Baldeneysteig. Seit 2017 führt ein knapp 27 Kilometer langer Rundweg um den Stausee. Sowohl unten am Wasser entlang als auch auf über 600 Höhenmetern lässt sich das Gewässer umrunden. Dabei variiert der Schwierigkeitsgrad zwischen mittel und hoch – nur an wenigen Stellen ist der Weg eher familienfreundlich. Besucher müssen aber keineswegs den kompletten Rundweg laufen, sondern können die Route nach Bedarf verkürzen.

Am Baldeneysteig gibt es einiges zu sehen, etwa die Villa Hügel mit einem großen Park, die Zechensiedlung von Carl Funke, die damals eine pulsierende Ader des Ruhrgebiets darstellte, den alten Bahnhof Kupferdreh und auch einen Wildgarten mit Rotwild und Wildschweinen im Heissiwald.

Sechs-Seen-Platte (Duisburg)

Die Sechs-Seen-Platte in Duisburg ist ein beliebtes Ziel zur Erholung in NRW. Hier gibt es
viele unterschiedliche Wanderrouten. So können Besucher einmal komplett um die Seenplatte spazieren und wandern. Das dauert je nach Geschwindigkeit circa eindreiviertel Stunden auf einer Strecke von knapp 7 Kilometern.

Die Rundrouten führen um die Seen: Wambachsee, Masurensee, Böllertsee, Wolfssee, Wildförstersee und Haubachsee.

Haltener Stausee (Haltern am See)

Rund um den Haltener Stausee gibt es ebenfalls die Möglichkeit, einen Spaziergang oder eine Wanderung zu unternehmen. Auf einem Rundweg von knapp 9 Kilometern können Besucher in ungefähr zwei Stunden den See umrunden und dabei den Blick auf das Wasser genießen.

Auf dem Rundweg gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich auf Bänken niederzulassen und zu entspannen, oder es geht für den Adrenalinkick in den Kletterwald. Außerdem können Besucher neben dem Rundgang auf dem Haltener Stausee auch Tretboot oder Kajak fahren.

Muttental (Witten)

Eine schöne Tour mit historischem Flair gibt es im Muttental bei Witten. Auf der circa 9 Kilometer langen Strecke bekommen Menschen mit Wanderlust einen Einblick in die Bergbaugeschichte. Bei einem Spaziergang durch den Wald mit seinen herbstlichen Farben kann man hier Sehenswürdigkeiten, Industriekultur und Natur gleichzeitig entdecken.

An der Ruine Hardenstein kann man auf die Ruhr blicken – oder eine Ruhrüberfahrt machen. Die Zeche Nachtigall ist eines der Highlights im Muttental, und auch die Besichtigung eines Bergwerks ist gegen Eintrittsgebühr möglich. Ein etwas steilerer Weg führt nach oben zum Schloss Hetberg. Von hier aus gibt es dann einen Ausblick in das Muttental.

Emscher Weg (Ruhrgebiet)

Vom Phoenix-See über das Viadukt bis hin zu Phoenix West – so könnte eine Route des Emscher Wegs aussehen.

Der Emscher Weg ist eine Wegeverbindung entlang der Emscher und führt von Holzwickede bis nach Dinslaken, eine Strecke von circa 100 Kilometern mitten durch das Ruhrgebiet. Entlang des Wegs gibt es grüne Natur, Industrieanlagen, wassertechnische Anlagen oder Aussichtspunkte. Auch mit dem Fahrrad kann man den Emscher Weg entlang radeln.

Schöne und unterschiedliche Aussichtspunkte sind auf dem langen Weg beispielsweise folgende Stationen:
Nordsternpark, Gelsenkirchen
Gasometer, Oberhausen
Deusenberg, Dortmund
Landschaftspark, Hoheward
Schurenbachhalde, Essen

Umweltkulturpark (Dortmund)

Erholung, Information und Naschereien gibt es im 12 Hektar großen Umweltkulturpark in Dortmund, nahe der Universität. Der Park soll seit Mitte der 1980er-Jahre Raum für die Wiederansiedlung von Wildpflanzen und Tieren bieten und entstand aus den Mitteln des Naturschutzprogramms Ruhrgebiet auf einer Ackerfläche.

Der Park wurde im Sinne der Permakultur angelegt und in vier Zonen eingeteilt. Es gibt Obstwiesen mit Apfelbäumen oder Esskastanien, Wildblumen und Beerensträucher an Wegrändern, von denen Besucher naschen dürfen. Der Umweltkulturpark ist öffentlich zugänglich und an einigen Bereichen noch naturbelassen. Ein gutes Ziel für einen Herbstspaziergang.