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BVB gegen Heidenheim: Steigert sich Dortmund? Das sind die Hauptprobleme


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Besserung gegen Heidenheim?
Flügellahm statt torgefährlich: Wo es beim BVB hakt


31.08.2023Lesedauer: 3 Min.
imago images 1033874713Vergrößern des Bildes
Die Borussen beim Training (Archivbild): Kann sich der BVB gegen Heidenheim steigern? (Quelle: IMAGO/Dennis Ewert/RHR-FOTO)

Über die Außenbahn war der BVB Ende der vergangenen Saison brandgefährlich. Davon ist aktuell wenig zu sehen – wird’s gegen Aufsteiger Heidenheim besser?

Nach den ersten Spieltagen läuft es bei Borussia Dortmund noch nicht rund. Das hängt mit der Grundeinstellung und Wacklern in der Defensive zusammen, aber vor mit fehlender Durchschlagskraft nach vorne. Dabei ist nicht nur die Besetzung der Zentrale nach dem Abgang von Jude Bellingham ein Problem. Aktuell hakt es beim BVB auch gewaltig auf den Außenbahnen.

Es ist noch gar nicht lange her, da war das Angriffsspiel der Dortmunder über die Flügel eine Waffe. Noch im Mai, mitten in der Endphase der Meisterschaft, bildeten Donyell Malen und Karim Adeyemi das beste Offensiv-Team der Liga. Seit Jahresbeginn hatten die beiden schnellen Außenstürmer 25 Scorerpunkte allein in der Bundesliga gesammelt – gefährlicher und effizienter war kein Sturmduo.

Ramy Bensebaini: Torgefahr sieht anders aus

Im gleichen Zeitraum avancierte Raphaël Guerreiro zu einem der besten Vorlagengeber nicht nur in der Bundesliga, sondern in Europa. Am Ende standen für den Linksverteidiger in seinem letzten Halbjahr in Schwarz-Gelb drei Tore und zehn Vorlagen in 13 Partien zu Buche. Damit ist eines der aktuellen Probleme schon benannt: Dem BVB fehlen die offensiven Aktionen von Guerreiro.

Ablösefrei hat man den 29-Jährigen im Sommer ziehen lassen müssen, nachdem man ihm lange gar kein Angebot zur Vertragsverlängerung gemacht hatte. Defensiv zu anfällig und nicht robust genug, lautete das Urteil. Als Ersatz wurde Ramy Bensebaini aus Gladbach geholt, um die Abwehr zu stärken. Ob der Algerier dieser Aufgabe gerecht wird, muss sich noch zeigen. Auffällig ist aber schon jetzt, dass von ihm nach vorne nur wenige Impulse ausgehen. In Bochum bewegte er sich zu oft nach innen, hielt seine Position an der Linie nicht. Seine wenigen Flankenversuche waren zu ungenau. Torgefahr sieht anders aus. Dazu war er einer derjenigen, der schon früh entnervt abwinkte, als es nicht lief.

Julian Brandt beweist Normalform

Hinzu kommt, dass auch Bensebainis Gegenstück auf der rechten Seite der Abwehrkette nicht gerade vor Offensivdrang sprüht. Julian Ryerson hat seine Qualitäten eher in einer stabilen Defensivarbeit, nicht in einer effektiven Vorwärtsbewegung. Marius Wolf hat zuletzt sogar die vermissen lassen und gilt aktuell nur als zweite Wahl. In Bochum konnte er sich mit 26 Ballverlusten als Ersatz für Ryerson nicht empfehlen.

Hakt das Flügelspiel schon aus der letzten Reihe heraus, setzt sich das Problem vorne fort. Auf der linken offensiven Außenbahn kam gegen Köln und Bochum Julian Brandt zum Einsatz. Der Nationalspieler beweist als einer der wenigen Dortmunder Normalform, zieht aber gerne nach innen – und wird doch zentral gebraucht. Hier kann er seine Spielstärke auch noch besser zur Geltung bringen und dem Mittelfeld Struktur, Kreativität und Torgefahr geben.

Karim Adeyemi – das Ass im Ärmel?

Edin Terzić versuchte es hier zunächst mit der Kombination Can, Sabitzer und Reus, dann in der zweiten Partie mit Can, Sabitzer und Nmecha. Beide Mal konnte weder jeder für sich noch das Kollektiv überzeugen. Rückt Brandt an diesem Freitag gegen Heidenheim ins Zentrum, wäre außen der Platz frei für Karim Adeyemi. Der 21-Jährige war in den vergangenen Wochen ebenso wie Jamie Bynoe-Gittens, Julian Duranville und auch Gio Reyna angeschlagen, was den Handlungsspielraum von Terzić deutlich einschränkte. Außerdem hatte das Trainerteam kürzlich noch einmal Seriosität bei Adeyemi angemahnt.

Tatsache ist aber auch: Mit seiner extremen Geschwindigkeit, seinen Tempodribblings im Eins-gegen-Eins-Duell und seinem starken Abschluss kann er das Offensivspiel der Borussia unberechenbarer machen und ihm eine andere Qualität geben. Das hat er im Frühjahr bewiesen, daran muss er jetzt anknüpfen. In den ersten Partien durfte er bereits jeweils eine halbe Stunde ran, jetzt könnte es zur Rückkehr der Flügelzange auch in der Startelf kommen.

An Donyell Malen führt dort jedenfalls zurzeit kein Weg vorbei. Er ist bislang die einzige verlässliche Konstante im Angriffsspiel der Borussia. Der Niederländer erzielte beide Saisontore und ist mit elf Treffern bester Bundesligatorschütze dieses Kalenderjahres.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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