Glück im Unglück Zwei Geisterfahrer auf den Autobahnen in NRW unterwegs
Am vergangenen Sonntag haben gleich zwei Geisterfahrer auf Autobahnen in Nordrhein-Westfalen für Aufregung gesorgt. Sie sorgten für mehrere Unfälle.
Am Sonntag sind gleich zwei Falschfahrer auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen unterwegs gewesen. Wie die Polizei Münster und Dortmund mitteilten, verursachte ein 65-jähriger Fahrer zwei Unfälle auf der A43. Auf der A45 hingegen hatte ein 23-jähriger Geisterfahrer Glück und entkam nur knapp einer Kollision. Er landete stattdessen im Graben.
Geisterfahrt auf A43
Zur Geisterfahrt auf der A43 kam es, weil der 65-jährige Fahrer über die Ausfahrt der Anschlussstelle Bochum-Riemke die Autobahn über die falsche Richtung befahren habe, wie die Polizei Münster mitteilte. Da die Autobahn zu diesem Zeitpunkt stark frequentiert gewesen sei, seien viele Notrufe eingegangen.
Der Falschfahrer sei nicht gleich an den Seitenstreifen gefahren, sondern weiter auf der Autobahn. Auf Höhe des Rhein-Herne-Kanals sei er mit einem anderen Wagen zusammengestoßen. Der Fahrer des anderen Wagens wollte gerade auf die linke Spur wechseln, der Falschfahrer habe beim Vorbeifahren die linke Fahrzeugseite gestreift und sei weitergefahren. Doch bereits zwei Kilometer weiter sei es zum nächsten Unfall gekommen. Ein Auto konnte dem 65-Jähriger nicht mehr rechtzeitig ausweichen und die Wagen prallten zusammen.
Bei dem Zusammenstoß wurde der Geisterfahrer schwer und die Fahrerin des anderen Autos sowie ihr siebenjähriger Sohn leicht verletzt. Als die Rettungskräfte den Falschfahrer untersuchten, stellten sie bei ihm eine starke Unterzuckerung fest. Ob dies der Grund für die Geisterfahrt war, muss nun die Polizei klären. Dennoch wurde bereits der Führerschein des 65-Jährigen beschlagnahmt.
Geisterfahrer wendet auf Seitenstreifen
Auf der A45 ist es glimpflicher ausgegangen. Wie die Polizei Dortmund berichtet, seien bei ihnen zahlreiche Anrufe eingegangen, die den23-jährigen Falschfahrer meldeten. Laut den Zeugen sei es zu mehreren Beinahe-Zusammenstößen mit anderen Autos gekommen.
Später konnten zwei Autofahrer, die wegen eines anderen Unfalls am Seitenstreifen standen, den Falschfahrer beobachten. Dieser sei an ihnen vorbeigefahren, um dann am Seitenstreifen zu wenden und daraufhin wieder in die richtige Fahrtrichtung zu fahren.
Zu diesem Zeitpunkt fahndete die Polizei bereits nach dem Geisterfahrer und wurde fündig. Zunächst fanden sie den Wagen in einem Graben in Drolshagen und kurz darauf auch den vermutlich stark alkoholisierten Fahrer. Die Beamten entnahmen dem 23-Jährigen eine Blutprobe und den Führerschein. Zusätzlich erwartet den Geisterfahrer ein Ermittlungsverfahren.
- Nachrichtenagentur afp