Tarifstreit im öffentlichen Dienst Verdi weitet Streiks in NRW massiv aus: 30.000 Streikende erwartet
Die Gewerkschaft hat Beschäftigte aus Verwaltungen, Kitas, Jobcentern und Sparkassen zu Arbeitsniederlegungen am Dienstag aufgerufen.
Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes weitet Verdi die Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen am Dienstag massiv aus. Die Gewerkschaft hat vielerorts Beschäftigte aus Verwaltungen, kommunalen Betrieben, kommunalen Kitas, Jobcentern und Sparkassen zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. In etlichen Nahverkehrsbetrieben ist das der zweite Streiktag in unmittelbarer Folge. Es werde erhebliche Einschränkungen im ganzen Bundesland geben, hatte die Gewerkschaft im Vorfeld erklärt.
Zu drei Großkundgebungen in Gelsenkirchen, Mönchengladbach und Köln erwartet Verdi am Dienstag mehr als 30.000 Streikende. Verdi-Chef Frank Werneke will auf der Großkundgebung in Köln knapp eine Woche vor der dritten und möglicherweise entscheidenden Tarifrunde sprechen. Nach Angaben der Gewerkschaft beziehen sich die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Bund und Kommunen allein in Nordrhein-Westfalen auf 640.000 Angestellte. Verdi will um Verständnis bei den Bürgerinnen und Bürgern für die Aktion werben.
Im bundesweiten Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes für Beschäftigte von Bund und Kommunen fordern Verdi sowie der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es trotz eines Arbeitgeberangebotes noch keine Annäherung zwischen den Tarifparteien gegeben. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am 27. März.
- Nachrichtenagentur dpa