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Nazi-Skandal im Ordnungsamt: Keine strafrechtliche Folgen für Mitarbeiter


Fiktiver "Passierschein" von "Adolf H."
Nazi-Symbole im Ordnungsamt: Keine strafrechtlichen Folgen

Von dpa
Aktualisiert am 31.01.2023Lesedauer: 1 Min.
Nazi-Symbole im OrdnungsamtVergrößern des Bildes
Empörende Aktion im Ordnungsamt: Zwei Schoko-Nikoläuse mit weißen Kapuzen des Ku-Klux-Klans. Davor liegt ein enthüllter Schoko-Nikolaus. (Quelle: privat)
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Zwei Mitarbeiter sollen einen fiktiven "Passierschein" hergestellt haben. Auf dem Papier stand "Führerhauptquartier", gezeichnet mit "Adolf H."

Ermittlungen gegen zwei Ordnungsamtsmitarbeiter der Stadt Hagen wegen möglicher Verwendung von Nazisymbolen sind eingestellt worden. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hagen sagte am Montag, man habe mehr als zwei Dutzend Personen befragt, auch Computer und Handys ausgewertet. Die beiden Männer sollen ein als "Passierschein" überschriebenes Papier mit Nazisymbolen hergestellt haben. Auf dem Papier war "Führerhauptquartier" zu lesen, es war mit Hakenkreuz und Reichsadler versehen und gezeichnet mit "Adolf H.".

Es habe damals mitten in der Pandemie keinen Publikumsverkehr gegeben. Von dem Papier sei nicht öffentlich Gebrauch gemacht worden, es sei nicht verbreitet worden, erläuterte der Sprecher. Zuvor hatte "Bild.de" berichtet, dass es für die beiden Männer keine strafrechtlichen Folgen geben werde.

Hinrichtungsszene im Stil des rassistischen Ku-Klux-Klan

Auf dem Schreibtisch in deren Büro soll zudem eine Hinrichtungsszene im Stil des rassistischen Ku-Klux-Klan-Geheimbundes inszeniert worden sein. Es handelte sich um zwei Schoko-Nikoläuse mit typischen weißen Ku-Klux-Klan-Hauben, in ihrer Mitte ein weißes Kreuz, davor lag ein ausgepackter – schwarzer – Schoko-Weihnachtsmann mit abgetrenntem Kopf.

Man habe den Straftatbestand der Volksverhetzung geprüft, sagte Staatsanwalt Jörn Kleimann. Auch hier sei keine öffentliche Wirksamkeit gegeben, sondern von einem "geschlossenen Bürosystem" auszugehen. Es handele sich um "geschmackloses und verwerfliches", aber nicht strafrechtlich relevantes Verhalten. Gegen einen der beiden Mitarbeiter habe man aber Anklage wegen rassistischer Beleidigung erhoben, die sich gegen einen Italiener gerichtet haben soll. Die beiden Männer waren zu Beginn der Ermittlungen im Dezember 2021 vom Dienst freigestellt worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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