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BVB: Neue Angriffsoptionen für Edin Terzić


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Gewinner und Verlierer im BVB-Sturm
Neue Angriffsoptionen für Terzic: Konkurrenz belebt das Geschäft


Aktualisiert am 25.01.2023Lesedauer: 3 Min.
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Edin Terzic im Austausch mit Sportdirektor Sebastian Kehl: Der Trainer hat nun mehr Optionen auf der Bank. (Quelle: IMAGO/Kirchner/Marco Steinbrenner)

Als Einwechselspieler trafen Gio Reyna und Jamie Bynoe-Gittens gegen Augsburg. Es gibt aber auch klare Verlierer des neuen Konkurrenzkampfes beim BVB.

Beim wilden 4:3-Erfolg über Augsburg hatte Edin Terzic so manches Mal guten Grund, verzweifelt den Kopf zu schütteln. Defensiv ließ die Borussia einiges anbrennen. Auf der anderen Seite stehen allerdings vier Tore, die am Ende der 90 Minuten eine komplett neue Angriffsreihe herausschoss. Der Trainer hat endlich mehr Optionen auf der Bank und nutzt sie auch: "Ich bin superglücklich, dass wir viele Jungs zurückhaben." Schon vor dem zweiten Spiel des Jahres beim FSV Mainz am Mittwoch deutet sich an, dass es vor allem in der Offensive zu einem Rollentausch kommen könnte.

Gegen Augsburg vertraute Terzic vorne zunächst einem Trio, das auch in der ersten Hälfte der Saison oft zusammen auf dem Platz gestanden hatte. Karim Adeyemi und Donyell Malen als Flügelstürmer zusammen mit Youssoufa Moukoko als Mittelstürmer bildeten die Abteilung Attacke – und enttäuschten weitgehend.

Malen muss Potenzial auf den Platz bringen

Der Niederländer Malen stand zum zehnten Mal in der Startelf und knüpfte fast nahtlos an seine bisherigen Vorstellungen an: Er bringt sein Potenzial einfach nicht auf den Platz; über die linke Seite ging gegen Augsburg fast nichts. Zu wenige Impulse und kaum Torgefahr begleiten seinen Weg in Dortmund. Eine Vorlage in der Bundesliga und damit eine Torbeteiligung von 3,4 Prozent sprechen für sich.

Das gleiche Bild bietet auch sein Gegenüber auf der rechten Außenbahn. Karim Adeyemi allerdings mühte sich in seinem zwölften Liga-Einsatz für den BVB immerhin, forderte den Ball und verbuchte am Ende seine erste Torbeteiligung beim Führungstor von Jude Bellingham. Während Adeyemi einen leichten Aufwärtstrend erkennen ließ, galt für Moukoko das Gegenteil. Mit einer engagierten Leistung, sechs Toren und vier Vorlagen hatte er im vergangenen Jahr noch Tony Modeste den Rang abgelaufen. Jetzt ließ der 18-Jährige nach Unterzeichnung seines neuen Vertrages mit 8 Ballkontakten in 62 Minuten eine seiner schwächsten Leistungen folgen.

Es war nur konsequent, dass Edin Terzic gegen Augsburg auf die Vorstellung seines Offensiv-Trios reagierte und nach rund einer Stunde eine neue Formation auf den Rasen schickte – weil er es inzwischen kann. Noch vor wenigen Wochen hätte es an wirklichen Alternativen gemangelt. Jetzt, nach der Rückkehr der Langzeitverletzten und einer gelungenen Vorbereitung, stehen dem Trainer endlich andere Optionen offen. Für den weiteren Saisonverlauf und schon für die nächsten Auswärtsspiele in Mainz und Leverkusen verspricht der neue Konkurrenzkampf mehr Schlagkraft. Gegen Augsburg lieferten die Einwechselspieler prompt, allen voran die beiden neuen Außenstürmer. Erst traf Jamie Bynoe-Gittens, dann Giovanni Reyna.

Jamie Bynoe-Gittens sucht das Eins-gegen-Eins

Für den Engländer Jamie Bynoe-Gittens war es nach seiner schweren Schulterverletzung und der monatelangen Pause ein Comeback nach Maß. In der Bundesliga stand er in dieser Spielzeit zum fünften Mal auf dem Platz; in knapp 200 Minuten kommt er dabei bereits auf zwei Treffer. Der 18-Jährige geht mit einer großen Portion Unbekümmertheit und Selbstvertrauen zu Werke, sucht das Eins-gegen-Eins und den Abschluss.

Bynoe-Gittens könne magische Momente kreieren, lobte Edin Terzic: "Wir haben diesen Spielertypen sehr vermisst. Er hat uns mit seiner Qualität und seinen Fähigkeiten sehr gefehlt." Bei ihm scheint die Frage nicht zu sein, ob er das Duell gegen Donny Malen auf der linken Seite für sich entscheidet – sondern nur, wann. Terzic wird abwägen, ob Fitnesszustand und Schulter schon in Mainz einen Einsatz in der Startelf zulassen.

Dribbelstärke, Spielintelligenz und Dynamik

Auf den hofft Giovanni Reyna ebenfalls möglichst bald. Hinter dem US-Amerikaner liegen samt verkorkster WM harte Monate. Umso mehr freuten sich auch seine Mitspieler über den herrlichen Siegtreffer gegen Augsburg. Dass Reyna mit seiner Lauf- und Dribbelstärke, seiner Dynamik und Spielintelligenz den Unterschied ausmachen kann, hat er schon zuvor manches Mal bewiesen.

Und dann ist da ja noch Sébastien Haller nach seinem Gänsehaut-Comeback. 22 Ballkontakte in einer halben Stunde, eine Passquote von 93 Prozent und eine positive Zweikampfbilanz, dazu mit 3,8 Kilometern mehr als die Hälfte von dem gelaufen, was Youssoufa Moukoko in der doppelten Zeit absolvierte: Haller macht auf den Youngster ordentlich Druck, wobei er seine Torgefahr noch gar nicht zur Geltung bringen konnte.

Dass die Wachablösung an vorderster Stelle nicht mehr lange auf sich warten lassen wird, daran lässt Edin Terzic kaum Zweifel: "Seb fühlt sich immer wohler und hat seinen Rhythmus wiedergefunden. Inwieweit das für die Startelf reicht, ob am Mittwoch oder am Sonntag, werden wir sehen."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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