Schüsse bei Verkehrskontrolle Polizistinnen ließen Kollegen im Kugelhagel zurück – Urteil
Eine Verkehrskontrolle eskaliert, Schüsse fallen – und zwei Einsatzkräfte fliehen. Nun fiel das Urteil: Es liegt unter einer wichtigen Grenze für die Frauen.
Mehr als zwei Jahre nach einer Schießerei bei einer Verkehrskontrolle in Gevelsberg können zwei Polizistinnen wieder auf eine berufliche Zukunft hoffen. Das Landgericht Hagen verurteilte die Beamtinnen am Mittwoch zu jeweils vier Monaten Haft auf Bewährung.
Die Angeklagten waren im Mai 2020 zufällig mit ihrem Streifenwagen an zwei Kollegen vorbeigefahren, die gerade einen Autofahrer kontrollierten. Als der Fahrer plötzlich auf die Polizisten schoss, griffen die Frauen jedoch nicht etwa ein – sondern ließen ihre Kollegen im Kugelhagel zurück.
In erster Instanz hatte das Amtsgericht Schwelm noch jeweils ein Jahr Haft auf Bewährung verhängt. Das hätte die Beamtinnen zwingend ihren Job gekostet. Nach dem Berufungsurteil kann nun ein Disziplinarverfahren über die dienstrechtlichen Konsequenzen entscheiden.
- Nachrichtenagentur dpa