Chemnitz Alterstechnologie: Start-ups treffen sich in Chemnitz
Mit Blick auf die alternde Bevölkerung loten junge Unternehmen aus dem In- und Ausland in Chemnitz die Chancen neuer Alterstechnologien und Geschäftsmodelle hierzu aus. Zur dritten "Age Tech"-Konferenz werden am Dienstag mehr als 200 Teilnehmer erwartet, sagte Organisator Mario Geißler vom Gründerzentrum Q-Hub. Ziel sei es, mit neuen Technologien selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter zu ermöglichen. Zu dem Treffen wird auch der frühere Box-Weltmeister Henry Maske erwartet. Zudem werden zwölf Start-ups ihre Ideen live dem Fachpublikum vorstellen. Das breite Publikum kann am Mittwoch neu entwickelte Produkte in einer Ausstellung erproben.
Das Altern werde leider meist negativ betrachtet, sagte Geißler. "Es gibt viele Technologien, die helfen, Einschränkungen des Alters zu überwinden." Als Beispiel nannte er E-Bikes. So könnten ältere Menschen mit dem Fahrrad aktiv bleiben und Touren unternehmen, die ihnen sonst nicht möglich wären. Neben dem Bereich Mobilität spielten Technologien im Wohnumfeld eine große Rolle. Zudem gehe es darum, Brücken zwischen der analogen und der digitalen Welt zu schlagen und für ältere Menschen die Zugänglichkeit zu Technologien zu verbessern. Geißler sprach von einem Markt mit enormen Potenzial.
Chemnitz gilt als eine Region mit besonders hohem Altersdurchschnitt in Deutschland. Geißler sieht darin eine Chance für die Etablierung von Firmen, die sich mit solchen Alterstechnologien beschäftigen. Die Stadt könne ein Reallabor sein, um neue Produkte zu erproben, sagte er. Dazu müssten die verschiedenen Akteure zusammengebracht werden. Auch dazu soll die Konferenz dienen. Geißler: "Wir sind optimistisch, dass es kommendes Jahr ein erstes Modellprojekt geben wird in den Bereichen Mobilität und Wohnen."