Chemnitz Prozess um Anschlag auf jüdisches Restaurant in Chemnitz
Drei Jahre nach dem Angriff auf das jüdische Restaurant "Schalom" und seinen Geschäftsführer in Chemnitz beginnt heute der Prozess gegen einen 30-Jährigen. Die Dresdner Generalstaatsanwaltschaft geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus. Sie wirft dem Mann aus der Region Stade in Niedersachsen gefährliche Körperverletzung, Landfriedensbruch im besonders schweren Fall und Sachbeschädigung vor. Er soll am Abend des 27. August 2018 aus einer Gruppe heraus Pflastersteine gegen das Restaurant-Gebäude geworfen haben. Dabei wurde der Wirt getroffen und verletzt.
Der Angriff datiert auf jene Zeit, als Aufmärsche und Ausschreitungen in Chemnitz weltweit Schlagzeilen machten. Auslöser war damals der gewaltsame Tod eines 35-Jährigen am Rande des Stadtfestes, für den ein Syrer später verurteilt wurde. Rechtsextreme aus ganz Deutschland waren damals in die Stadt gekommen.
Für den Prozess hat das Amtsgericht Chemnitz vorerst nur einen Verhandlungstag vorgesehen. Es sind umfangreiche Sicherheitskontrollen angekündigt.