Beschluss von Behörde Teile von Galopprennbahn werden zum Klimawald

Es tut sich wieder etwas auf dem einstigen Gelände der Galopprennbahn in Bremen: Im Herbst sollen dort die nächsten Arbeiten anstehen.
Teile des ehemaligen Geländes der Galopprennbahn in Bremen werden zum Klimawald. Nach einem Volksentscheid, bei dem sich ein Großteil für die Errichtung eines Naherholungsgebiets auf dem rund 30 Hektar großen Areal ausgesprochen hat, hat das Umweltressort nun einen entsprechenden Beschluss gefasst. Das teilte eine Sprecherin am Dienstag mit.
Bereits im Herbst dieses Jahres könnten die ersten Bäume gepflanzt werden, wie die Behörde bekanntgab. Der Klimawald wird aus typischen heimischen Baum- und Straucharten bestehen und sich langfristig zu einem naturnahen Wald entwickeln. Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf (Grüne) betonte: "Der Klimawald wird den Menschen aus den umliegenden Stadtteilen jeden Tag guttun. Der Wald ist in ein paar Jahren Erholungsort, bietet Heimat für Pflanzen und Tiere und er sorgt in Hitzephasen für Kühlung."
Klimawald soll gerodete Flächen bei Stahlwerk kompensieren
Die Initiative wird vom Bremer Stahlriesen Arcelor Mittal unterstützt. Das Unternehmen nutzt das Gelände zur Kompensation notwendiger Bauarbeiten für die klimafreundliche Umrüstung des Stahlwerks. Wirtschaftssenattorin Kristina Vogt erläuterte dazu: "Mit dem Klimawald schaffen wir in erster Linie eine notwendige Flächenkompensation für Arcelor Mittal Bremen: Die neu entstehende Grünfläche gleicht den Wald aus, der im Zuge der klimaneutralen Umgestaltung des Stahlwerks weichen muss."
Ein weiterer Schritt zur besseren Vernetzung der Quartiere war bereits 2023 erfolgt. Damals wurde eine Fuß- und Radwegeverbindung über das Gelände realisiert, die nun die Stadtteile Hemelingen und Vahr miteinander verbindet.
Das Projekt wird von der Hanseatischen Naturentwicklung (Haneg) umgesetzt, die auch langfristig die Betreuung übernehmen wird. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 490.000 Euro und werden zu gleichen Anteilen von den zuständigen Umwelt- und Wirtschaftsressorts übernommen.
- senatspressestelle.bremen.de: Mitteilung vom 11. März 2025