Bremer Ostertor Mutiges Bauprojekt zieht die Blicke auf sich
Dieses Haus zieht die Blicke auf sich. Nicht, weil es besonders pompös daherkommt. Im Gegenteil: Mit seiner schmalen Bauweise könnte es Vorbild für Nachahmer sein.
Schmale Lücke? Kein Problem. Ein Bauprojekt in Bremen zeigt, dass es nicht viel Platz braucht, um interessante Häuser entstehen zu lassen. Und es macht deutlich: Trotz schmaler Bauweise findet sich im Gebäude nicht wesentlich weniger Platz als in vielen Nachbargebäuden. Immerhin 90 Quadratmeter Wohnfläche stehen den Besitzern zur Verfügung.
Gebaut wurde das Objekt im Ostertor, genauer an der Ecke "Auf den Häfen"/Gertrudenstraße. Dort, wo einst ein Parkplatz war, ist nun die Heimat des Drei-Meter-Hauses. Gerade mal so breit wie ein Saunatuch ist es, dafür aber rund 13 Meter hoch. Das Haus hat das Unternehmen Romeiser Plus Architekten mit Sitz in Bremen-Nord entworfen.
Trotz schmaler Bauweise: Dachterasse und Balkon gehören dazu
Eigentlich, so berichtet es der "Weser Kurier", hatte das Bauamt verboten, dort ein Haus zu bauen. Doch Architekt Philipp Romeiser und der Besitzer blieben beharrlich, stellten trotzdem einen entsprechenden Antrag. Nun steht das Haus – und zieht die Blicke auf sich.
Mit 90 Quadratmetern Wohnfläche ist das Objekt wahrlich nicht klein. In Bremen gibt es andere Gebäude, die das von sich behaupten können. Im Schnoor-Viertel steht sogar das kleinste Haus Deutschlands und kann als Ferienunterkunft gemietet werden. Mehr dazu lesen Sie hier.
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Kompaktes Wohnen auf vier Ebenen
Das Erdgeschoss misst rund 20 Quadratmeter, im ersten Obergeschoss befindet sich die Küche, zur Rückseite auch ein Balkon. Darüber dann seien der Wohnbereich und ein Bad entstanden, im obersten Stockwerk Schlafzimmer sowie eine Dachterrasse, erklärte Architekt Romeiser dem "Weser Kurier".
Auch einen kleinen Garten hat das Haus, er ist über das Erdgeschoss zu erreichen. Zwar fällt Licht nur von vorne und hinten in das Gebäude, dafür bieten die fensterlosen Seiten die Möglichkeit, im Inneren mehr Möbel zu stellen.
Wer dort wohnt, ist unbekannt. Auch zu den Baukosten äußerten sich Besitzer und Architekt nicht.
- Beobachtung vor Ort
- weser-kurier.de: "Das Drei-Meter-Haus im Ostertor" (kostenpflichtig)
- romeiserplus.de: Projekte