Entwürfe prämiert Zentraler Baustein Parkhaus Mitte: Sieht so die Zukunft aus?
Die stadtplanerische Zukunft von Bremens Innenstadt hängt maßgeblich vom Parkhaus Mitte ab. Nun kommt wieder Bewegung in die Sache.
Was wird aus dem Parkhaus Mitte? Für viele gilt das Areal als der zentrale Baustein für die Entwicklung von Bremens Innenstadt, doch seit Jahren tut sich auf dem Gelände nichts. Nun sind die Planer einen entscheidenden Schritt weiter und haben zwei Gestaltungsentwürfe in die finale Auswahl genommen. Das teilte das Ressort für Bau und Stadtentwicklung am Freitag mit.
Eine Fachjury hatte im Vorfeld zahlreiche Ideen gesichtet und sich nun für die Entwürfe zweier Architektenbüros aus Berlin und München entschieden. Das Konzept des Münchner Büros Hild und K (in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekturbüro Juca aus Berlin) überzeuge durch einen "klassischen Baukörper mit Innenhof, der an backsteinerne Kontorhäuser erinnert", heißt es von der Jury.
Münchner Entwurf sieht Gastronomie auf dem Dach vor
Während das Gebäude sich "selbstverständlich" zwischen die umliegenden Baudenkmäler einfüge, seien über den Innenhof Nutzungsangebote für die Öffentlichkeit zugänglich, einschließlich einer Gastronomie auf dem Dach.
Die Berliner Architekten vom Büro Felgendreher Olfs Köchling (in Zusammenarbeit mit Rabe Landschaft aus Hamburg) schlägt hingegen einen "kompakten Baukörper" vor, "der den Stadtraum entlang der Pelzerstraße neu interpretiert und erweitert". Die unteren Geschosse sollen vor allem durch Glasfassaden auffallen, während die oberen Wohngeschosse sichtbare Holzelemente enthalten. Dieser vertikale Stadtquartier-Entwurf biete "vielfältige Raumangebote und -qualitäten", teilte das Bauressort weiter mit.
"Entscheidende Impulse für Transformation der Innenstadt"
Staatsrat Ralph Baumheier betonte, dass die beiden Siegerentwürfe "entscheidende Impulse für die Transformation des zentralen Innenstadt-Quartiers" setzen könnten. Die weitere Projektentwicklung soll von der neu gegründeten Stadt- und Quartiersentwicklungsgesellschaft Brestadt übernommen werden. Der Baubeginn ist nach Abbrucharbeiten voraussichtlich nicht vor dem Jahreswechsel 2026/27 geplant. 2025 solle ausschließlich die Planung vorangetrieben werden.
Eine öffentliche Ausstellung aller Wettbewerbsbeiträge findet vom 22. Oktober bis 8. November im Foyer des Bauressorts (Contrescarpe 72) statt. Zusätzlich wird am 29. Oktober um 18 Uhr eine Informationsveranstaltung im Forum der Volkshochschule (Faulenstraße 69) abgehalten.
- senatspressestelle.bremen.de: Mitteilung vom 4. Oktober 2024